Vor einem Jahr: US-Kampfjet stürzt bei Laufeld ab

Laufeld/Spangdahlem · Knapp ein Jahr nach dem Absturz eines Jets der Air-Force aus Spangdahlem in Laufeld gibt es einen Abschlussbericht. Der wurde aber noch nicht veröffentlicht. Die Aufräumarbeiten sollen mit einer Wassermessung im April abgeschlossen werden.

Laufeld/Spangdahlem. Hat die Technik nicht mitgespielt oder war es ein Pilotenfehler? Eine Antwort auf diese Frage gibt der Untersuchungsbericht, den amerikanische Militärs nach dem Absturz eines Jets vom Typ A 10 angefertigt haben. Die Maschine stürzte am Nachmittag des 1. April vergangenen Jahres auf dem Rückflug zur Airbase Spangdahlem nur wenige Meter von den Häusern Laufelds entfernt ab.
Nach der Bruchlandung, bei dem der Pilot verletzt und die Maschine völlig zerstört worden waren, sollte innerhalb von drei Monaten ein Bericht vorliegen, der Auskunft über den Grund des Unglücks gibt. Aus diesen drei Monaten sind inzwischen mehr als zehn geworden. Beim Geschwader in Spangdahlem gibt es nach Auskunft von Sprecherin Iris Reiff keine Informationen über den Absturzgrund der Maschine, die zur 81. Schwadron des 52. Jagdgeschwaders gehörte. Reiff verweist auf das Hauptquartier der Air-Force in Europa in Ramstein. Dessen Sprecher Wolfgang Hofmann sagt, dass der Bericht fertig sei und im Verteidigungsministerium in Washington liegt. Von dort geht er zum Verteidigungsminister. Danach wird die Öffentlichkeit informiert.
Es kann also weiter nur über den Grund für den Absturz spekuliert werden. Fest steht, dass die Aufräum- und Sanierungsarbeiten an der Absturzstelle nahezu beendet sind. Im Frühjahr steht noch eine Entnahme von Wasserproben in einem Bach in der Nähe des Unglücksorts an, sagt Manuel Follmann von der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich. Dann ist aus Sicht der Behörde der Fall abgeschlossen. Rund 120 000 Euro hat der Kreis als zuständige untere Bodenschutzbehörde bisher für die Sanierungsarbeiten zahlen müssen. Aufgrund des Nato-Truppenstatuts wird am Ende die Bundesrepublik Deutschland diese Summe übernehmen. Hinzu kommen Kosten für das Einsammeln von kleinen Flugzeugtrümmern, die noch Wochen nach Beginn der Aufräumarbeiten auf den Wiesen rund um den Absturzort verstreut lagen. Diese Teile sowie die Sanierungsarbeiten waren Grund dafür, dass die Landwirte die Wiesen am Ortsrand von Laufeld nicht nutzen können. Den dadurch entstehenden Nutzungsausfall muss die Bundesrepublik ebenfalls zahlen.
Da das Gelände durch Treibstoff und andere wassergefährdende Stoffe verunreinigt war, mussten rund 1100 Tonnen Erdreich abgebaggert und ausgetauscht werden. Bis zu vier Meter tief war nach Angaben der Kreisverwaltung der Boden verseucht.

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