Waldbrand-Risiko Bisher ist die Lage nicht gefährlich

Bitburg-Prüm · Der Sommer 2019 ist wie schon im Jahr zuvor zu trocken. Der TV hat nachgefragt, wie groß die Waldbrandgefahr ist und wie die Feuerwehr dafür gerüstet ist.

Waldbrand-Risiko in der Eifel ist derzeit nicht extrem
Foto: Florian Blaes

„Wir hatten ein paar kleinere Wald- und Wiesenbrände“, sagt Kreisfeuerwehrinspektor Jürgen Larisch auf TV-Anfrage. Oft seien es heißgelaufene Traktoren oder Mähdrescher, die solche verursachen. Doch bisher sei nichts Gravierendes passiert. Der Vorteil sei, dass es viele Feuerwehren im Kreis gebe, so dass immer schnell Einsatzkräfte vor Ort sein können. Die Trockenheit sei zwar ein Problem, aber der Eifelkreis Bitburg-Prüm sei nicht so schlimm betroffen wie andere Kreise.

Bei der Frage, ob die Feuerwehr ausreichend ausgerüstet ist, antwortet Larisch mit einem „Jein“. Jede Feuerwehr treffe Vorsorge und es gebe LKW mit  Wasserbehältern. Ein Problem sei aber die Bekleidung. Die übliche Schutzkleidung, die bei Hausbränden eingesetzt wird, sei  für den Einsatz bei einem Waldbrand nicht geeignet, weil der Körper darin nicht ausdünsten kann. Es gebe spezielle Kleidung für solche Einsätze, aber es sei nicht möglich alle Feuerwehren damit auszustatten.

Die Bedingungen bei Waldbränden seien in vieler Hinsicht anders. So müsse das Wasser  transportiert werden, da kein Hydrant vorhanden sei und oft auch der nächste Bach weiter entfernt liegt. Die Schläuche bei der Löschung von Häusern seien dicker, als bei Einsatz im Wald. „Es werden D-Schläuche verwendet“, sagt Larisch. Die seien nicht viel dicker als ein Gartenschlauch. Der richtige Umgang damit müsse geschult werden, ebenso der Umgang mit der sogenannten Feuerpatsche. Bei falscher Anwendung könne das Feuer eher angefacht als gelöscht werden.

Insgesamt sieht Jürgen Larisch schon eine Notwendigkeit, sich auf die veränderten Klimabedingungen vorzubereiten. „Witterungsbedingte Schadenslagen wie Starkregen oder Waldbrand nehmen zu“, sagt er. Deshalb treibe man die Fortbildung voran. Im Herbst sei zudem in Bitburg ein internationales Treffen geplant, bei dem mit Feuerwehrleuten unter anderem aus Südafrika oder Amerika über das Thema gesprochen werde.

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