Neubau am Wallersheimer Sportplatz Das stolze Werk der Montagsmaler

Wallersheim · Wallersheim hat ein neues Sportplatzgebäude – weil viele dabei anpackten. Und dem Verein und der Gemeindeauch finanziell zur Seite standen.

  So funktional wie ansehnlich: das neue Sportplatzgebäude in Wallersheim.

So funktional wie ansehnlich: das neue Sportplatzgebäude in Wallersheim.

Foto: Erich Ehlen

Der neue Wallersheimer Ortsbürgermeister Werner Feld ist kaum im Amt (der TV berichtete), da kann er bereits einen erfreulichen Termin wahrnehmen in der Gemeinde: Denn das frisch errichtete Sportplatzgebäude ist fertig, die Einweihung ist am Sonntag, 22. September, sie beginnt um 10.30 Uhr, wenn Feld die Gäste begrßt.

Der Neubau musste sein: Das Vorgängergebäude, Anfang der 70er Jahre errichtet, war doch, trotz zwischenzeitlicher Sanierungen, nicht mehr zu gebrauchen. „Desolat und marode“, sagte schon in einem TV-Artikel vor drei Jahren dazu Günter Wilwers, Chef des Bauamts der Verbandsgemeinde Prüm. „Unter aller Kanone“ nannte es der damals noch amtierende Ortsbürgermeister Josef Hoffmann. Für die Mannschaften, die dort antraten, bestand kaum die Möglichkeit, sich drinnen aufzuhalten – nur eines der Probleme.

Die gute Nachricht damals: Von den errechneten 350 000 Euro Kosten für einen Neubau war das Meiste förderfähig. Weshalb das Land dann auch 126 400 Euro bereit stellte. Was dann an den Gesamtkosten noch fehlte, konnte die Gemeinde selbst bestreiten, unter anderem über Einnahmen aus Gemeindewald, Jagdpachten und dem Steinbruch am Dorfrand. Unter dem Punkt „Eigenleistung“ trugen die Wallersheimer anfangs 25 000 Euro ein.

„Das war die Traumvorstellung von damals“, sagt Erich Ehlen, Kassenchef beim Sport- und Spielverein (SSV) Wallersheim, der auch den Neubau betrteute. Tatsächlich waren es dann deutlich mehr Arbeitsstunden: „Ich kann gar nicht alles rechnen, was der Sportverein und die Freizeitmannschaft da tatkräftig mit eingebracht haben.“

In der Summe seien das wohl eher 35 000 Euro Arbeitsleistung gewesen. Insgesamt habe „eine bunt gemischte Truppe“ beim Bau geholfen, „die hatten nachher den Spitznamen ,Montagsmaler’, weil sie an dem Tag immer Einsätze hatten“, sagt Ehlen.

Und dass das Gebäude heute so funktional wie ansehnlich an der Seitenlinie steht – dafür sorgte wiederum VG-Bauamtsleiter Günter Wilwers, der die Pläne zeichnete.

Derzeit laufen noch letzte Arbeiten rundherum, das Gelände vor dem großen, neuen Bau an der langen Seite des Sportplatzes wird hergerichtet. Insgesamt sei man bei den Kosten knapp übers Ziel hinausgeraten, sagt Ehlen.

Was aber vor allem daran liege, dass in den vergangenen Jahren die Preise für Bauleistungen in die Höhe geschossen seien. Zum Glück halfen dann aber auch noch Unternehmen aus dem Ort und der Umgebung den Bauherren, indem sie etwa Rabatte gewährten oder Material kostenfrei bereitstellten.

Kurz: wieder eine runde und gemeinsame Sache, die man in Wallersheim hinbekam. Und auch das dürfte am Eröffnungssontag kräftig gefeiert werden.

 Mehr Platz, besserer Unterstand: Das neue Gebäude.

Mehr Platz, besserer Unterstand: Das neue Gebäude.

Foto: Erich Ehlen
 Mehr Platz, besserer Unterstand: der neue Bau am Sportplatz Wallersheim.

Mehr Platz, besserer Unterstand: der neue Bau am Sportplatz Wallersheim.

Foto: Erich Ehlen

Der alte Sportplatzbau an der Kopfseite des Spielfelds ist übrigens noch nicht abgerissen. „Den Triumph“, sagt Erich Ehlen, „bewahren wir uns bis ganz zum Schluss auf.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort