Wallfahrtskirche fit für Zukunft

Für rund 900 000 Euro wurde die Wallfahrtskirche Maria Martental (Kreis Cochem-Zell) komplett saniert und umgebaut. Festlicher Abschluss der Bauarbeiten war ein Gottesdienst, der von Weihbischof Robert Brahm zelebriert wurde.

 Groß-Projekt: Rund zwei Jahre haben Umbau und Sanierung der Wallfahrtskirche des Klosters Maria Martental gedauert. Foto: Jens Weber

Groß-Projekt: Rund zwei Jahre haben Umbau und Sanierung der Wallfahrtskirche des Klosters Maria Martental gedauert. Foto: Jens Weber

Maria Martental. Rund zwei Jahre haben Umbau und Sanierung der Wallfahrtskirche des Klosters Maria Martental gedauert. Weite des neuen Chorraums kommt zur Geltung

Kurz vor der Festwoche der Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Priester und dem Besuch des Weihbischofs Robert Brahm haben die letzten Handwerker ihre Arbeiten abgeschlossen. Nach der kompletten Innenrenovierung, bei der die Kirche zeitweise nur zur Hälfte benutzbar war, wurde das Gotteshaus bereits vor einem Jahr wieder eröffnet. In diesem Jahr wurde das Innere um weitere Feinheiten, zum Beispiel zwei neue Fenster, einem Ambo (Lesepult) und Sidilien (Sitze vor dem Altar) in Sandstein sowie neue Kerzenleuchter am Gnadenbild komplettiert, so dass die Weite des neuen Chorraums nun richtig zur Geltung kommt, freut sich Pater Gerd Hemken.Vor allem aber hat die Renovierung des äußeren Umfelds der Kirche das Gesamtbild der Pilgeranlage im Enderttal verändert. Der Zugang zum Gotteshaus ist nun behindertengerecht, der Vorplatz wurde ausgebessert und komplett rutschfest neu gefliest, und die Freikirche mit neuen Bänken ausgestattet. Eine neue Außenbeleuchtung sorgt bei Dunkelheit für bessere Sicht, und über eine Beschallungsanlage können die Pilger auf der gesamten Strecke des neu angelegten Prozessionsweges Gebete, Gesänge und Orgelspiel aus der Kirche hören. Der frische Anstrich verleiht ihr ein freundliches Aussehen.Neu: Ausschilderung der Pilgerwege

Als eine wichtige Neuerung im Hinblick auf die Zielgruppe des Wallfahrtsortes Maria Martental sieht Pater Hemken die Ausschilderung der Pilgerwege, denn Umfragen in Deutschlands größtem Wallfahrtsort Altötting haben ergeben, dass die meisten Gläubigen nicht als Gruppe mit dem Bus, sondern als Individualpilger kommen, weiß Hemken: "Auch zu uns kommen vorwiegend Menschen, die für ein paar Stunden allein sein möchten und die Stille in der Natur suchen."Für diese Wallfahrer wurde auch ein leicht zu begehender Meditationsweg am Ende des ebenfalls neuen Parkplatzes angelegt. Die Besonderheiten dieses Weges sind die sieben "Stationen der Freuden Mariens" mit alten Stelen, die zuvor ein unbeachtetes Dasein an der Kirche fristeten. Einladend ist auch eine aus Holz gezimmerte Brücke, deren Kopf ein Kreuz und eine geschnitzte Eule "bewachen".Die renovierte Wallfahrtskirche Maria Martental ist für die Zukunft gerüstet, erklärt Pater Hemken. Er verweist darauf, dass sich die Pilgerzahl bereits in den vergangenen zwei Jahren gesteigert hat. Derzeit kommen jährlich rund 100 000 Pilger in das stille Tal der Eifel. Außerdem sagt Hemken: "Auch wegen der riesigen Seelsorgeeinheiten ist unser Angebot für die Menschen der Region umso wichtiger."Fantasievolle Aktionen des Freundeskreises

Der Herz-Jesu-Priester lobt das Engagement des Freundeskreises Maria Martental, dessen Mitglieder bei der Renovierung der Kirche nicht nur selbst Hand angelegt haben, sondern auch mit fantasievollen Aktionen Gelder eingetrieben haben. Spenden sind auch weiterhin notwendig, und die Kollekten in den Gottesdiensten sind weiterhin für die Finanzierung der Baumaßnahme bestimmt. Die Gesamtkosten betrugen zirka 900 000 Euro, wozu das Bistum Trier und die Denkmalpflege einen Beitrag leisteten.

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