Wanderer, kommst Du nach Prüm ...
Prüm · Das nächste Großereignis für die Stadt Prüm steht im kommenden Jahr ins Haus: Dann feiert der 30 000 Mitglieder starke Eifelverein sein 125-jähriges Bestehen in der Abteistadt, und Tausende Besucher aus der Region und darüber hinaus werden erwartet. Die Vorbereitungen sind angelaufen.
Prüm. Es kommt zwar nicht wieder ganz Rheinland-Pfalz nach Prüm, dafür aber Besucher aus der ganzen Eifel - und das ist ja auch eine ganze Menge. Der Grund: Der Eifelverein wird im kommenden Jahr in der Abteistadt sein 125-jähriges Bestehen feiern. Am 25. Mai 2013 werden Mitglieder von Aachen bis Trier und von Sinzig bis nach Roetgen in Prüm erwartet - und sogar auch Besucher aus Berlin, Bonn und Potsdam, denn auch dort gibt es Ortsgruppen. "Ich hoffe, dass viele Gäste hierher kommen", sagt Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy. Sie ist seit dem vergangenen Jahr die Hauptvorsitzende des Vereins (der TV berichtete). Außerdem sind die beiden Ministerpräsidenten der Eifel-Bundesländer Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, Kurt Beck und Hannelore Kraft, eingeladen.
Es versteht sich, dass die großveranstaltungserfahrenen Gastgeber auch diesmal wieder eine gute Figur abgeben wollen, deshalb sind schon jetzt die ersten Vorbereitungen angelaufen. "Wir haben einen Arbeitskreis, der alles koordiniert", sagt Weinandy. Neben dem großen Festakt soll natürlich auch das Wandern im Mittelpunkt stehen, damit die Besucher auch einen Eindruck vom Prümer Land bekommen - falls sie es nicht ohnehin schon kennen. Die Prümer Ortsgruppe hat sich diesen Aspekt bereits vorgenommen.
Profitieren will man von den Erfahrungen mit dem Eifeldorf beim Rheinland-Pfalz-Tag. Dort gab es neben Ständen mit Eifeler Spezialitäten auch eine Bühne, auf der regionale Künstler auftraten. "Wir wollen schauen, ob wir so etwas wieder hinbekommen", sagt Weinandy. Auf dem Hahnplatz sollen Zelte aufgestellt werden, in denen sich Partner wie die deutsche Wanderjugend oder der Nationalpark Eifel präsentieren können. "Zum kulturellen Rahmenprogramm gehört auch eine Fotoausstellung ,125 Jahre Eifel\' im Konvikt." Außerdem ist eine Vollversammlung der Europäischen Vereinigung für Eifel und Ardennen (EVEA) angesetzt. Zum Ausklang am Abend soll es ein Eifeler Heimatfest geben.
"Ich freue mich jedenfalls schon sehr aufs Fest." Sie erhofft sich einen Aufschwung für den Eifelverein und dass viele Leute sehen, was er alles leistet. Außerdem sei es eine gute Gelegenheit, Jugendliche anzusprechen und für den Verein zu werben.Extra
Der Eifelverein wird am 22. Mai 1888 im Kursaal von Bad Bertrich gegründet - einer der Väter ist der Trierer Lehrer Adolf Dronke. Die Eifel galt damals als "preußisch Sibirien", der neue Verein soll nach dem Willen von Dronke beitragen, diese Not zu lindern. Schon im ersten Jahr entstehen 24 Ortsgruppen mit 1500 Mitgliedern. Zehn Jahre später wird der Grundstein für das Hauptwanderwegenetz gelegt, und der neue Vorsitzende, Generalmajor Karl von Vogt, ersteigert 1899 die Manderscheider Niederburg für 1265 Mark, bis heute im Vereinsbesitz. Am 10. Mai 1955 wird die Europäische Vereinigung für Eifel und Ardennen (EVEA) in Brüssel gegründet; Ziel: die Aussöhnung der ehemaligen Kriegsgegner. Träger auf deutscher Seite ist der Eifelverein. Aktuell hat der Verein 160 Ortsgruppen mit 30 000 Mitgliedern. ch