Tourismus Die Gäste haben’s lieber rund

Arzfeld · Was im Großen noch nicht geht, kann man ja auch im Kleinen machen: Die Verbandsgemeinde Arzfeld spendiert ihren Gästen eine Broschüre, die alle Touren durch den Islek zeigt. Denn die Wanderkarte der Region ist noch nicht neu aufgelegt. Und die Leute laufen gern im Kreis.

  Landschaft im Islek.

Landschaft im Islek.

Foto: FritzPeter Linden

Herrlicher, geheimnisvoller Islek: Die Landschaft in der Verbandsgemeinde (VG) Arzfeld ist voller Schönheiten, die man aber derzeit nicht auf einer aktualisierten Wanderkarte überblicken kann.

Die bisherige Karte reicht ungefähr vom Biersdorfer Stausee bei Bitburg im Süden bis knapp in die VG Prüm und umfasst so die gesamte Verbandsgemeinde Arzfeld. Weil sie aber noch nicht wieder neu aufgelegt sei, sagt Josef Freichels, der Chef der Tourist-Information Arzfeld, habe man reagieren müssen: „Die Karte ist 13 Jahre alt. Die darin dargestellten Wanderwege gibt’s zwar noch, aber die Beschilderung ist eine andere.“

Vor allem aber habe man inzwischen vorrangig Rundwege im Angebot.

Warum Rundwege? „Weil das für die Gäste wesentlich einfacher ist“, sagt Freichels. „Die fahren mit dem Auto, parken, wandern los und kommen dann wieder am Auto an.“

Deshalb hat die VG jetzt einen Taschenführer entwerfen und drucken lassen, in einer Auflage von zunächst 2000 Stück und zum Gesamtpreis von 4000 Euro. Erhältlich ist der „Pocket Guide“ in der Tourist-Information Arzfeld, bei den Gastbetrieben und dann demnächst auch bei den anderen Eifeler Touristikern.

In der kleinen Broschüre sind alle VG-Wanderwege dargestellt, jeder mit einer Übersichtskarte, Foto und Attraktionen entlang der Strecke. „Dann suche ich mir eine Tour aus, die mir gefallen könnte, und finde die dann auch“, sagt Freichels.

Mit dem „Guide“ reagiere man auch auf einen Wunsch der Gastbetriebe und die Entwicklung bei den Gästen zu mehr Rundwanderungen, sagt Bürgermeister Andreas Kruppert. „Bei uns ist Wandern ein touristisches Schwerpunktthema.“ Die Nachfrage sei stark, und in den vergangenen Jahren „haben wir da auch wirklich viel gemacht“, unter anderem mit der Ausweisung von Premium-Routen.

Kruppert: „Wir haben die Masse an Wanderwegen reduziert und bei den bestehenden auf Qualität geachtet. Und da merken wir schon, dass es gut läuft.“

Dem Gast zeige man mit der Broschüre „in komprimierter Form: Wo kanst du gehen, wie ist das Höhenprofil, wo kann man einkehren.“ Deswegen sei man bei der Entwicklung des Guides gemeinsam vorgegangen, mit dem Verkehrsverein, dem die Gastronomen angeschlossen sind.

 Und Geschichte gibt‘s im Islek auch noch dazu: Reste des Westwalls bei Großkampenberg.

Und Geschichte gibt‘s im Islek auch noch dazu: Reste des Westwalls bei Großkampenberg.

Foto: FritzPeter Linden

Und es schade ja auch nicht, diese Broschüre in der Tasche zu haben, wenn dann irgendwann die neue Wanderkarte vorliege. Die wird beim Eifelverein entwickelt – und das wird wohl noch ein bisschen dauern. Denn der Verein hat ja nicht nur mit der VG Arzfeld zu tun, sondern muss noch eine ganze Reihe Kommunen beliefern. Deswegen wolle man da auch nicht drängeln. Zumal beim Eifelverein, wie Kruppert sagt, „alles Ehrenamtler“ an den neuen Karten sitzen.

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