Wandern, schwimmen und ein Brauereibesuch

Bitburg · Rund 50 000 Menschen besuchen die Stadt Bitburg im Jahr. Sie schätzen die Wander- und Radfahrwege, das Freizeitbad Cascade, die Bitburger Markenerlebniswelt - und die Einkaufsmöglichkeiten in der Innenstadt.

Bitburg. An einem Cafétisch in der Bitburger Fußgängerzone sitzen Reus (34), Joyce (31) und Amber (2) und genießen die Vormittagssonne. Zehn Tage will die kleine Familie aus dem niederländischen Venray campen und die Gegend erkunden. "Vor allem wandern!", sagt Vater Reus - dafür sei die Region schließlich bekannt.
Beliebt bei Menschen ab 50


Damit gehören die drei zur größten Gruppe der Bitburg-Besucher: den Aktivurlaubern. Die meisten der rund 50 000 Übernachtungsgäste, die jedes Jahr in die Kreisstadt kommen, wollten wandern, radfahren oder schwimmen, bestätigt Uschi Hallet von der städtischen Tourist-Information. Traditionell sei die Region bei den Best Agern - also Menschen ab 50 - beliebt. Zunehmend, so die Tourismus-Expertin, entdeckten aber auch Familien und jüngere Aktivurlauber Stadt und Umland.
Aber nicht jeder, der nach Bitburg kommt, ist auf Wandern oder Radfahren aus. Nicht weit von den Niederländern entfernt sitzen an diesem Vormittag vier Mitarbeiter eines Auto-Ausstatters aus dem nordrhein-westfälischen Bocholt. Sie haben am ersten Tag ihres Betriebsurlaubs etwas ganz anderes vor. Nämlich? "Wir gehen in die Brauerei!", erklärt einer und guckt, als gäbe es hier sonst nur Ödland. So wie die vier Bocholter machen es viele: Rund 40 000 Besucher strömen jedes Jahr in die Markenerlebniswelt der Brauerei.
"Bitburg hat aber noch mehr zu bieten!", betont Tourismus-Expertin Hallet: Die Stadtführung auf den Spuren der Römer zum Beispiel erfreue sich großer Beliebtheit - die Führer treten nämlich in Römerkostümen auf. Oder das Freizeitbad Cascade: In der Hauptsaison kommt sogar jeder fünfte Besucher aus dem umliegenden Ausland. Hallet hat noch einen Geheimtipp parat: die vielen kleinen Schnapsbrennereien im Umland. "Das machen vor allem Männer gerne. Die bleiben dann gleich zur Probe."
Melissa (25) und Töchterchen Océane (2) gehören wiederum zu einer ganz anderen Besuchergruppe: Sie sind zum Einkaufen nach Bitburg gekommen. "Vieles ist hier einfach günstiger", erklärt die junge Mutter. Zwei- bis dreimal im Jahr nehmen sie die Anfahrt aus dem belgischen Bastogne in Kauf. Tatsächlich kommen aus Belgien, den Niederlanden und Luxemburg viele Besucher zum Einkaufen in die Stadt. "Bitburg ist dafür super!", sagt Melissa. Und verschwindet in einem Bekleidungsgeschäft.
Leser-Aufruf: Was gefällt Ihnen an Bitburg und dem Umland? Was könnte die Stadt tun, um attraktiver für Urlauber zu werden? Oder finden Sie, dass Stadt und Region keine guten Ferienziele sind? Mailen Sie uns Ihre Meinung an
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Extra

"Wir haben seit vier Jahren einen Dauercamper-Platz bei Bitburg und kommen vier- bis fünfmal im Jahr. Heute machen wir ein Geocaching-Puzzle." "Ich pilgere auf dem Jakobsweg von Köln nach Santiago de Compostela. Den Abstecher nach Bitburg mache ich, weil ich neugierig auf die Stadt war." TV-Fotos (4): Christophe Braun "Wir campen ein paar Tage in Bollendorf. Bitburg gefällt uns sehr gut." "Ich mache gerne Tagesausflüge nach Deutschland. In Bitburg war ich schon oft: Es gibt viele Geschäfte, und das Essen ist super."Extra

Gut 50 000 Urlauber haben im vergangenen Jahr die Stadt Bitburg besucht - und für rund 115 000 Übernachtungen gesorgt. Der touristische Jahresumsatz in Bitburg betrug damit etwa 8,4 Millionen Euro. Das Bitburger Land erreichte mit mehr als 130 000 Besuchern und etwa 350 000 Übernachtungen einen Tourismus-Umsatz von 30 Millionen Euro. Insgesamt sorgten im Eifelkreis 300 000 Urlauber für 900 000 Übernachtungen. Rund zwei Drittel der Urlauber kamen aus Deutschland, danach folgten Belgier und Niederländer. cnb

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