Warten auf das endgültige "Ja"

Nachdem der ursprünglich vorgesehene Betreiber für die geplante Seniorenresidenz in Bettingen abgesprungen war, verhandelt die Gemeinde seit mehreren Monaten mit dem Saarländischen Schwesternverband (der TV berichtete). Ob dieser tatsächlich das Projekt angehen wird, soll sich in diesen Tagen entscheiden.

Bettingen. (uhe) Sollte alles so laufen, wie Jürgen Holbach es sich wünscht, dann könnte es in gut einem Jahr mit dem Bau losgehen. Zwar würde die geplante Seniorenresidenz dann deutlich kleiner ausfallen als anfangs gedacht, doch dem Bettinger Ortsbürgermeister wäre die abgespeckte Version ohnehin "ein Stückchen lieber". Dadurch sinke die Gefahr, dass das Projekt irgendwann ein schwerer Klotz am Bein werden könnte, erklärt Holbach, dessen Gemeinde bereits jetzt mit einem anderen Klotz ausreichend beschäftigt ist. So steht derzeit der Umbau des Kindergartens und des angrenzenden Jugendheims unmittelbar bevor. Rund 720 000 Euro muss die Gemeinde in den Kindergarten investieren, damit dieser die baulichen Voraussetzungen erfüllt, um den Bedarf an Plätzen für Kinder unter drei Jahren zu decken. Lediglich 166 000 Euro würden davon bezuschusst, sagt der Ortsbürgermeister, und für den Rest müsse Bettingen Kredite aufnehmen.

"Das Jugendamt hat uns mitgeteilt, dass bis August 2012 umgebaut sein muss, ansonsten wird der Kindergarten geschlossen", fügt Holbach hinzu. Viel Handlungsspielraum bleibt also nicht. Umso erfreulicher ist für die Gemeinde, dass wenigstens die privat finanzierte Seniorenresidenz "so gut wie in trockenen Tüchern ist". Das Bitburger Bauunternehmen UVB stehe als Investor, und der Saarländische Schwesternverband entscheide in diesen Tagen abschließend darüber, ob er als Betreiber in das Projekt einsteigt, erklärt der Ortsbürgermeister. Ein Planungsbüro aus dem Saarland sei im Auftrag des Schwesternverbands in vollem Gange.

Grundlage dieser Planung ist die Errichtung eines Pflegeheims, das sich vor allem auf die Betreuung von Demenzkranken konzentriert. Holbach geht davon aus, dass dadurch allein im Bereich der Pflege 30 bis 35 neue Arbeitsplätze entstehen. Gebaut werden soll die Seniorenresidenz auf dem Areal hinter Kindergarten und Jugendheim. Im Gegensatz zum ursprünglichen Betreiberkonzept mit 80 Plätzen soll die derzeit geplante Residenz jedoch nur noch rund halb so groß werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort