Was die Kandidaten zu Bitburgs Themen sagen

Bitburg · Von Galerie bis Tangente: Joachim Kandels und Ralf Olk haben mal ähnliche Ansichten, mal recht verschiedene wie beim Neubau in Stahl.

 Zwei Männer, ein Ziel: Die Wahlplakate von Joachim Kandels und Ralf Olk hängen überall in der Stadt. Kandels lacht, Olk lächelt. Der eine im kurzärmeligen Hemd, der andere mit Krawatte und Jackett. TV-Fotos (2): Dagmar Schommer

Zwei Männer, ein Ziel: Die Wahlplakate von Joachim Kandels und Ralf Olk hängen überall in der Stadt. Kandels lacht, Olk lächelt. Der eine im kurzärmeligen Hemd, der andere mit Krawatte und Jackett. TV-Fotos (2): Dagmar Schommer

Foto: (e_bit )
Was die Kandidaten zu Bitburgs Themen sagen
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Bitburg Die Wahlplakate hängen. Die heiße Phase des Wahlkampfes läuft. Jede Stimme zählt. Die Entscheidung fällt am Sonntag, 24. September. Dann ist in Bitburg nicht Bundestags-, sondern auch Landrats- und Bürgermeisterwahl. Amtsinhaber Joachim Kandels (CDU) und der parteilose Herausforderer Ralf Olk, der von Liste Streit und SPD unterstützt wird, wollen es wissen.
Und wir wollen wissen, wie sie zu Bitburgs Dauerbrennern stehen. 20 Themen - von Bit-Galerie bis Nord-Ost-Tangente - haben wir angesprochen: Die Kandidaten sollten von uns vorgegebene Satzanfänge in Kürze fortsetzen. Lesen Sie heute Teil 1 - der zweite Teil der Dauerbrenner-Themen folgt kommende Woche:

Was die Housing angeht, bin ich überzeugt, dass…
Kandels: … es uns wie beim Flugplatz und der Alten Kaserne gelingt, die Chancen der Konversion zu nutzen und das Areal - vorzugsweise mit dem Zweckverband Flugplatz Bitburg - mit Unterstützung des Bundes und des Landes zu einem neuen Quartier zu entwickeln.
Olk: … diese Herausforderung in Wahrheit eine Riesenchance für die Weiterentwicklung unserer Stadt sein wird, wenn wir sie mit dem gebotenen Mut und mit Kreativität angehen. Ohne Unterstützung aus Mainz, vielleicht auch aus Berlin, wird das natürlich nicht gehen. Dafür braucht es echten Einsatz des neuen Bürgermeisters.

In der Bit-Galerie sehe ich …
Kandels: … eine tolle private Großinvestition, die die Attraktivität Bitburgs als Einkaufsstadt erhöhen und städtebauliche Missstände beseitigen wird.
Olk: … einen Meilenstein für die Entwicklung der Innenstadt, weil sie ein Magnet sein wird, der für den vorhandenen Einzelhandel und die Gastronomie zum Wachstumsmotor werden kann.
Mit Blick auf die Bauernmarkthalle denke ich …
Kandels: … dass es gut wäre, dieses stark etablierte Angebot zu erhalten, am besten in einem Bereich der Bit-Galerie.
Olk: … positiv: verlässlich regionale Produkte einzukaufen, liegt ganz im Trend - die Bauernmarkthalle wird funktionieren, wenn sie nicht halbherzig als Dauer-Provisorium daherkommen muss, sondern in wirklich authentischem Ambiente mit einer langfristig angelegten Strategie, mit langem Atem verwirklicht wird.

Der Innenstadtring ist für mich …
Kandels: … ein Beispiel für die Lösung der innerstädtischen Verkehrsprobleme, das funktioniert, aber leider nicht akzeptiert wurde.
Olk: … das Paradebeispiel, wie ein an sich sinnhaftes Projekt miserabel umgesetzt wurde - gut gedacht ist noch lange nicht gut gemacht!

Der Standort des neuen Parkhauses wäre idealerweise ...
Kandels: … an derselben Stelle wie heute, moderner, größer und heller.
Olk: … diese Frage darf weder vorschnell noch isoliert entschieden werden, sondern ergibt sich schlüssig aus dem städtebaulichen Gesamtkonzept, Bitburgs Masterplan 2030 - der nicht zuletzt würdigen wird, wie tief greifend sich Mobilität und Verkehr in naher Zukunft wandeln werden.

Das Dorfgemeinschaftshaus Stahl ist für mich …
Kandels: … ein denkmalgeschütztes Gebäude, das nach vielen Jahren der Planung und politischen Diskussionen über Erweiterung und Sanierung vor der Fertigstellung steht und den Bürgerinnen und Bürgern in Kürze zur Nutzung frei steht.
Olk: … ein weiteres trauriges Beispiel, wie in Bitburg durch amateurhaftes Management viel Geld in den Sand gesetzt wurde und immer noch wird.

Bei der Neugestaltung des Petersplatzes sollte die Stadt unbedingt darauf achten …
Kandels: … die Ergebnisse aus der Bürgerwerkstatt in die weitere Planung einzubeziehen, damit der Platz seinen gemütlichen Charakter behält.
Olk: … dass der letzte richtig attraktive Platz der Innenstadt nachhaltig und tatsächlich im Sinne und zum Nutzen der Bürgerinnen und Bürger aufgewertet wird.

Die Idee, die Grundschulen in die Housing zu verlegen, finde ich …
Kandels: … schlecht; ich stehe für den Erhalt der Standorte, und es sollte gelten: "kurze Beine - kurze Wege".
Olk: … zu kurz gegriffen, weil Bitburg statt ständigem Stückwerk einen städtebaulichen Masterplan braucht, ein durchdachtes und in sich schlüssiges Gesamtkonzept, wie und wohin wir unsere Stadt und die Housing entwickeln wollen.

Die Innenstadt bräuchte dringend …
Kandels: … noch mehr Käuferströme, die im Moment noch in andere Städte ziehen, ein ansprechendes Angebot für Kinder und Jugendliche sowie freies WLAN auf zentralen Plätzen.
Olk: … eine zukunftsfähige städtebauliche Vision, eine einheitliche Handschrift, Antworten auf offene Zukunftsfragen, auf dass sich Bitburg im dramatischen Strukturwandel behauptet, der jede Kleinstadt herausfordert: Digitalisierung, sich verändernde Mobilität, sich wandelndes Konsum-, Einkaufs-, Arbeits- und Freizeitverhalten der Menschen.

Wenn die Nord-Ost-Tangente tatsächlich gebaut wird …
Kandels: … dann ist dies das Ergebnis eines permanenten Einforderns des Baus dieser Landesstraße, die den innerstädtischen Verkehr spürbar entlasten wird.
Olk: … ist das - endlich! - eine großartige Chance und ein weiterer wichtiger Anlass für den großen Wurf: den städtebaulichen Masterplan samt zeitgemäßem, zukunftsfähigem Mobilitätskonzept.
Was würden Sie gerne von den Kandidaten wissen? Schicken Sie uns Ihre Frage an eifel@volksfreund.de (mit Namen und Wohnort). Alle Artikel finden Sie unter <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/direktwahlen" text="www.volksfreund.de/direktwahlen" class="more"%>

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