"Was Menschen froh und hell macht"

JÜNKERATH. Lieder aus Oper, Operette und Musical, dargeboten von einem renommierten Pianisten und vier Sängern des Trierer Theaters, von etwa 300 Musikfreunden begeistert aufgenommen und großzügig mit Spenden bedacht: Das Neujahrs-Benefiz-Konzert des Don-Bosco-Fördervereins.

 Präsentierten Klaviermusik und Lieder aus Oper, Operette und Musical zu Gunsten des Dominikus-Savio-Hauses: (von links) Klauspeter Bungert, Ulrike Postert, Silvia Lefringhausen, Wolfram Winter und Carsten Emmerich. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Präsentierten Klaviermusik und Lieder aus Oper, Operette und Musical zu Gunsten des Dominikus-Savio-Hauses: (von links) Klauspeter Bungert, Ulrike Postert, Silvia Lefringhausen, Wolfram Winter und Carsten Emmerich. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Den Wind aus den Segeln möglicher Skeptiker, dass weltliche Lieder nicht in einen Gottesdienstraum gehörten, nahm der Direktor des Dominikus-Savio-Hauses, Pater Jochen Aretz, vor Konzertbeginn mit der Zusage: "Alles, was uns Menschen froh und hell macht, gehört zu Gott und ist in seinem Sinne." So wie die rassige Carmen, die der vor Schlagermelodien nur so sprudelnden Bizet-Oper ihren Namen gab und von deren höchster melodischer Ausdruckskraft nun die Mezzosopranistin Silvia Lefringhausen mit "Habanera" und in Duetten mit Tenor Wolfram Winter (Don José) und Bariton Carsten Emmerich (Escamillo) eindrucksvolle Beispiele geben. So wie die leichtfertige Bess aus Gershwins "Porgy and Bess", deren "Summertime" Ulrike Postert mit klarem, ruhigem Sopran vorträgt. Oder die zwei Dutzend weiteren Lieder aus Opern von Rossini und Mozart, aus Operetten von Künneke und Schröder, aus Musicals von Bernstein und Webber. Die vier Interpreten sind Mitglieder des Trierer Theaters, Ulrike Postert ist die Ehefrau von Norbert Postert, Vorstandsmitglied des Don-Bosco-Fördervereins. Sie hatte ihre Kollegen Silvia Lefringhausen, Carsten Emmerich und Wolfram Winter für das Benefizkonzert in Jünkerath "engagiert" und mit Klauspeter Bungert, ebenfalls aus Trier, einen hochrangigen Pianisten mit ins Boot, sprich: Kirchenschiff, genommen. "Ein toller Nachmittag, der zur Existenzsicherung unseres Hauses beiträgt," sagt Pater Jochen Aretz, als er gemeinsam mit Rainer Helfen, Norbert Postert, und Johann Thielen im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund über die Vorgeschichte der Gründung des Fördervereins und über die Ideen und Aktivitäten der Mitglieder spricht. "Der Orden war finanziell an seine Grenzen gestoßen," erklärt Pater Aretz. Das Dominikus-Savio-Haus sei eine von 35 Niederlassungen des Ordens in Deutschland, und für außerplanmäßige Anschaffungen fehle überall das Geld. "Da lag der Gedanke, einen Förderverein zu gründen, nahe," erinnert er sich. Inzwischen sei durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und die Erlöse aus Aktivitäten wie das Neujahrskonzert schon einiges angeschafft und auf den Weg gebracht worden: Spielgeräte, der Umbau eines Gruppenraums in einen Schlafraum, die Umwandlung eines Schlafsaales in ein Familienzimmer. Und die vielen Konzertbesucher? Sie sind nach dem Konzert fast alle geblieben - zum Sektempfang in der Eingangshalle oder zum Kaffeetrinken und Kuchenessen im Speisesaal. "Auch der Erlös daraus fließt auf das Konto des Fördervereins," berichtet der Vorstand und gibt eine erste Schätzung ab: "Wir rechnen mit etwa 2000 Euro aus der heutigen Veranstaltung."

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