Was sich in Bitburg alles erleben lässt – ohne einen Cent in der Tasche

Bitburg · Freizeit, die nichts kostet, macht besonders viel Spaß. Und Bitburg bietet jede Menge davon. Ob für Leseratten, Sportbegeisterte oder Jazz-Fans: Der TV gibt einen Überblick über die kostenlosen Angebote.

Es ist Sommer - naja, fast. Es ist aber auch Zeit für wohlverdienten Urlaub. Und der lässt sich bestens in Bitburg verbringen - übrigens zum Nulltarif, wenn man weiß, wo. Immerhin gilt: Einen Euro gespart, einen Euro gewonnen. Das geht bei gutem Wetter besser, bei schlechtem aber auch ganz gut. Der TV gibt Tipps - zum Abhängen für lau.

Der Touri-Klassiker: Schon die Römer wussten die Gegend zu schätzen. Sie haben vor mehr als 2000 Jahren den Grundstein gelegt für das, was wir heute Bitburg nennen. An vielen Ecken finden sich noch ihre Spuren. Wer auf ihnen wandeln möchte, muss nur den Stationen des Römischen Rundwegs folgen. Damit lässt sich, nach Lust und Laune und völlig kostenlos, eine eigene kleine Stadtführung gestalten, denn der Weg führt einmal durch das Herz der Stadt. Und dabei auch an einigen Sehenswürdigkeiten vorbei, wie Liebfrauenkirche, Rathaus oder Jupitersäule. Wieder einmal genau hinschauen: Das lohnt sich - nicht nur für Gäste, auch für Einheimische.

Für Sportliche: Wer so richtig aktiv werden möchte, hat die Qual der Wahl: Austoben lässt es sich nicht nur auf der zentralen Sportanlage der Stadt - dem Stadion Bitburg-Ost. Sport- und Bolzplätze gibt es auch in den Stadtteilen. Gruppen und Vereinen ist es erlaubt, dort die Gemeinschaftshäuser zu nutzen. Naturliebhaber sollten sich auf den Radsattel und den Nimstalradweg schwingen oder einen der Wanderwege entdecken. Paul Treuke von der Stadtverwaltung: "Und alles kann genutzt werden, es handelt sich größtenteils um Dienstleistungen, die im Endeffekt die Kommune bereitstellt." Das gelte auch für alle Grünanlagen.

Erholung pur: Ganz genau, Entspannung finden Bürger und Besucher auch in den grünen Oasen und kleinen Kinder-Paradiesen der Stadt. Zum Spazierengehen bieten sich der Waisenhauspark, das Königswäldchen, das Maximiner Wäldchen oder Kolmeshöh an, zum gepflegt in der Sonne sitzen: der Spittel mit seinen Wasser-Fontänen. Der Konrad-Adenauer-Park mit neu gestaltetem Spielplatz hat sich zu einem zentralen Treffpunkt gemausert. Apropos: Spielplätze hat Bitburg besonders schöne, der beliebteste ist wohl "Schleifmühle" in der Nähe der Ricarda-Huch-Straße.

Die Neue: Seit dem Bedamarkt hat Bitburg die Lila Lesevilla. Die Buchpaten haben eine ausrangierte Telefonzelle zum Bücherregal umgebaut. Heute gibt es darin mehr als nur ein Telefonbuch zu lesen - richtige "Schätze", das will selbst Mitinitiatorin Agnes Hackenberger kaum glauben. Bei ihr zu Hause liege derzeit auch eines aus dem öffentlichen Bücherschrank, das sie "schon immer lesen wollte". Der Renner seien Kinderbücher: "Die bringen wir tütenweise an, paar Tage später sind die schon wieder weg." Richtig nett: Immer montags um 18 Uhr lesen Leute am Petersplatz aus ihren Lieblingsbüchern vor. Auch nicht zu vergessen: Außerhalb der Sommerpause hat auch die Städtische Bibliothek täglich geöffnet.

Der Geheimtipp - und ein paar alte Bekannte: Immer mittwochs heißt es "Summer-Jazz im Bedagarten". Die Jazz-Initiative Eifel, die Kulturgemeinschaft Bitburg und die Dr.-Hanns-Simon-Stiftung laden zu der Reihe ein, die Musik und deren Interpreten auf die Bühne bringt. Die Stadt wartet, über das Jahr gesehen, auch noch mit vielen anderen Terminen auf, auf denen man kostenlos Spaß haben kann - sofern man sich beherrscht: Das Stadtmarketing lässt sich immer wieder tolle Sachen für's Halloween-Shopping einfallen, jetzt am Wochenende ist die dritte Auflage der Braderie, außerdem gibt es zum Beispiel regelmäßig einen Krammarkt auf dem Bedaplatz - oder man feiert ganz groß: beim Folklore-Festival oder dem Weihnachtsmarkt.
Extra Und das ist auch noch für lau

Kostet nichts: Strom tanken. Das geht auf dem Parkplatz am Grünen See und am Bedaplatz. Bitburg verfügt also über zwei öffentliche RWE-Säulen für Autostrom, an denen Bürger ihre Elektro-Fahrzeuge an der Steckdose, also umweltfreundlich, betanken können.
Auch den Gang aufs stille Örtchen gibt's geschenkt - zumindest an drei Stellen: im Borenweg, am Bedaplatz und an der Römermauer. Ein bisschen Mut mag da manchmal dazugehören, denn nicht jeder scheint zu wissen, wie man sich dort zu benehmen hat. Dafür hat die Stadt angekündigt, die Anlage am Grünen See demnächst für 136.000 Euro zu sanieren.
Es gibt jedenfalls auch keinen guten Grund mehr, weshalb in der Stadt noch irgendwo Tretminen rumliegen. Denn Hundekotbeutel sind ebenfalls gratis. Zwölf Spender gibt es an verschiedenen Stellen in der Stadt.

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