"Was wäre Bitburg ohne das Haus Beda?" - Kulturzentrum der Dr.-Hanns-Simon-Stiftung feiert 40. Jubiläum

Bitburg · Ausstellungen, Konzerte, Platz für Vereine und eine öffentliche Bücherei: Seit nunmehr 40 Jahren bereichert die Dr.-Hanns-Simon-Stiftung mit dem Haus Beda das kulturelle Leben der Stadt Bitburg und Umgebung. Wie das aktuelle Programm beweist, bleibt das Kulturzentrum dem Leitgedanken seines Gründers treu.

 Vorsitzender des Stiftungsrats: Dr. Michael Dietzsch

Vorsitzender des Stiftungsrats: Dr. Michael Dietzsch

Foto: (e_bit )

Bitburg. "Kulturzentrum der Südeifel in Bitburg", ist auf dem aktuellen Veranstaltungskalender, den das Haus Beda veröffentlicht hat, zu lesen. "Das ist ein neuer Untertitel, den wir verwenden", erklärt Manfred Kottmann, Leiter des Hauses, "aber es gibt ja im Umkreis nichts vergleichbares", was , wenn man sich wirklich genau umschaut, noch recht bescheiden klingt.
Denn in welchem Ort in der Nord-, Ost- oder Westeifel wird eine vergleichbare Dauerausstellung geboten, in der 86 Werke eines derart für die Eifel bedeutenden Malers wie Fritz von Wille ausgestellt sind? Welche andere Galerie in der Eifel bietet pro Jahr vier hochkarätige Wechselausstellungen auf 290 Quadratmetern Ausstellungsfläche, die jedermann kostenlos besuchen kann? Dazu bietet das Haus, das aus Mitteln der privaten Dr.-Hanns-Simon Stiftung erbaut wurde und bis heute auch finanziert wird, mit Konzerten und Kursen sowie der Bibliothek einen knalle bunten Strauß kultureller Angebote.

Kottmann: "Dem Haus steht jährlich ein Budget von etwa einer Million Euro zur Verfügung. Damit versuchen wir ein Angebot für möglichst breite Schichten der Bevölkerung auf die Beine zu stellen." Damit bleibe das Kulturzentrum auch 40 Jahre nach seiner Erbauung dem Leitgedanken seines Stifters und Gründers, dem Brauereibesitzer und Mäzen Dr.-Hanns Simon, treu. Mit dem Haus habe er eine Begegnungsstätte für jedermann einrichten wollen, sagte Stiftungsgründer Simon einst. Simon, der 1989 verstarb, ließ das Haus Beda 1976 mit Galerie, Fest- und Konzertsaal sowie Vereinsräumen erbauen. "Hier sollen Menschen zusammenkommen", sagte er einst , "die an geistiger Weiterentwicklung, an schöpferischem Tun, an Liebe zu den schönen Dingen interessiert sind, die durch die Begegnung mit Kunst und Musik Freude und Entspannung finden und mit dem Ausüben einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung eine Bereicherung ihres Lebens erfahren."

Solch schöne Dinge zeigt im Haus Beda aktuell zum Beispiel die Ausstellung "Blütenpracht" mit ihren zeitgenössischen Blumenstillleben. Wie ein Blick ins Programmheft für das nächste Jahr verrät, bleibt sich das Kulturzentrum selbst sowie dem Leitgedanken seines Gründers auch künftig treu.
Vor und hinter den Kulissen, vom Haumeister bis hin zur Sekretärin, arbeiten im Haus Beda 22 Personen. In Abstimmung mit Michael Dietzsch, Vorsitzender des Stiftungsrates, leitet Kottmann das Kulturzentrum nun bereits seit 1991. "Da ich hier alle zwei Minuten das Fachgebiet wechseln muss, wenn mir beispielsweise der Hausmeister sagt, dort müsse angestrichen werden, mich im nächsten Moment jemand nach einem bestimmten Roman fragt, gestaltet sich meine Arbeit sehr abwechslungsreich." Das Interesse der Eifeler an den kulturellen Angeboten des Hauses sei konstant steigend, sagt Kottmann, deshalb seien auch in naher Zukunft keine wesentlichen Änderungen in der Art der Programmgestaltung geplant.

Kottman: "In der Gründungszeit gab es bei den Bitburgern eine gewisse Schwellenangst vor dem Haus. Doch mittlerweile ist es der kulturelle Mittelpunkt der Stadt." Berührungsängste gebe es also keine mehr, meint Kottmann.
"Durch die Vielzahl der verschiedenen Veranstaltungen wie auch die in Kooperation mit der Kulturgemeinschaft, der Volkshochschule sowie der Jazz-Initiative kommen die unterschiedlichsten Leute ins Haus." Deshalb stelle sich heute, 40 Jahre nach der Gründung des Kulturzentrums, eher die Frage: "Was wäre Bitburg ohne das Haus Beda?"Extra

 Fast alle Mitarbeiter des Hauses auf einem Bild. Foto: Haus Beda

Fast alle Mitarbeiter des Hauses auf einem Bild. Foto: Haus Beda

Foto: Hans-Werner Bohn (e_bit )
 Stifter und Gründer: Dr. Hanns Simon

Stifter und Gründer: Dr. Hanns Simon

Foto: Daniel John (daj) ("TV-Upload John"
 Vorsitzender des Stiftungsrats: Dr. Michael Dietzsch

Vorsitzender des Stiftungsrats: Dr. Michael Dietzsch

Foto: (e_bit )

Zum 40-jährigen Bestehen gibt es heute, 26. November, um 19 Uhr ein Sonderkonzert im Haus Beda. Nach mehr als 20 Jahren macht Wolfgang Berg, der Prümer, der Mitglied der Münchner Philharmoniker ist, einen musikalischen Ausflug in seine alte Heimat. Zusammen mit fünf Kollegen der Münchner Philharmoniker gestaltet er das festliche Adventskonzert. Für Spätentschlossene: Karten für 20 Euro (ermäßigt zehn Euro) sind heute noch an der Abendkasse, die um 18.30 Uhr öffnet, zu haben. cmo

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