Wasser-Zentrale bald im Trockenen

Prüm · Gut 3,5 Millionen Euro: So viel investieren die Kommunalen Netze Eifel in ihre neue Niederprümer Zentrale. Die beiden Gebäudeteile wachsen sichtbar der Fertigstellung entgegen - und alle Arbeiten sind bislang im Fluss.

Prüm. Standortvorteil für die Abteistadt - nachdem sie in den Vorjahren einige bedeutende Einrichtungen wie Kultur- und Katasteramt verloren hat: Der Neubau der Kommunalen Netze Eifel (früher Kreiswasserwerk) im Niederprümer Gewerbegebiet Auf Rietzfeld wächst plangemäß heran - längst steht der Rohbau (der TV berichtete), die Innenarbeiten laufen.
Vor gut einem Jahr, Mitte April 2013, rollte der erste Bagger aufs Gelände. Mittlerweile ist am kleineren der beiden Gebäuderiegel bereits die Holz-Außenverkleidung angebracht. Kurz: Man erkennt so langsam, wie die KNE-Zentrale später aussehen soll.
Und das heißt vor allem: schlicht. Man habe nicht protzig in Erscheinung treten wollen, sagt KNE-Vorstand Willi Heck zum TV. Stattdessen: unaufdringliche Bauten, die aber mit technischen Finessen und hoher Funktionalität ausgestattet seien. So gibt es im Haus keine Klima-Anlage. Geheizt - und gekühlt - wird dank Erd- und Gaswärmepumpe.
Heck lobt auch die Betreuung seitens der Architektenbüros ww+ und Schaack (Trier) und der Landschaftsplaner von HDK in Saarbrücken, die gemeinsam den Zuschlag erhalten hatten. "Damit sind wir sehr froh, das kann man nicht anders sagen."
Rund 3,5 Millionen Euro lassen sich die Wasserwerker ihre Zentrale kosten. Und sie liegen im Plan: "Das ist fast eine Punktlandung bisher." Zurzeit bereite man die Ausschreibungen für die letzten Gewerke vor, für insgesamt etwa 180 000 Euro. Da könne an Kostenüberschreitung eigentlich kaum noch etwas passieren, sagt Willi Heck - "wir haben sogar noch einen Puffer".
Den Rohbau verantwortete noch die mittlerweile insovente (der TV berichtete) Firma Weiland aus Irrhausen. Und die, sagt Heck, habe nicht nur "gute Arbeit geleistet", sondern auch alles schnell fertigbekommen und sogar zwei Wochen Zeit herausgeholt.
Der Neubau musste sein, weil der Standort im ehemaligen Prümer Landratsamt ebenso einer Sanierung bedarf wie der KNE-Bauhof in Pronsfeld. Dieser wird in die neue Zentrale integriert. Die Eröffnung ist für den Herbst vorgesehen: "Wir haben vor, im Oktober umzuziehen", sagt Willi Heck. "Und wir sind zuversichtlich, dass das auch hinhaut."

Meinung

Alles fließt
Ach, was muss man oft von bösen Geldverschwendern hör\'n und lesen. Nicht so in Niederprüm: Die Kreiswasserwerker, ihre Architekten und die - fast alle aus der Region stammenden - Betriebe, die dort arbeiten, sind im Plan und halten das Geld zusammen. Das soll einfach einmal festgestellt werden, bevor wir dann wieder über Gegenbeispiele berichten müssen. Fp.linden@volksfreund.deExtra

Die Kommunalen Netze Eifel wurden im Januar 2009 gegründet, um die Trinkwasserversorgung im Eifelkreis zu verbessern. 50 Mitarbeiter haben die KNE in Prüm und den Außenstellen Mettendorf und Neustraßburg, etwa 35 von ihnen werden in der Zentrale arbeiten. Vorgesehen sind auch Leistungen in Energie- und anderen Bereichen. So plant man, die Abwasser-Betriebsführung von den Verbandsgemeinden zu übernehmen. Die KNE (Jahresumsatz: gut neun Millionen Euro) gehören zu 75,1 Prozent dem Eifelkreis Bitburg-Prüm und zu 24,9 Prozent den Stadtwerken Trier. fpl

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort