Die Schüler sind begeistert, die Schulleiterin sowieso und der Landrat erst recht. "Wir als Schulträger hätten uns das gar nicht leisten können", sagt Roger Graef, Chef der Bitburg-Prümer Kreisverwaltung, und fügt hinzu: Mehr als die "allernotwendigsten Unterhaltungsmaßnahmen" seien angesichts der Haushaltslage nicht zu realisieren. Es sei denn, die Arbeit und vor allem die Kosten übernehmen andere. So wie im Fall der St.-Martin-Schule in Bitburg. Dort haben Auszubildende zum Maler und Lackierer im Rahmen ihrer überbetrieblichen Ausbildung fast die gesamte Schule im Inneren neu gestaltet, haben die Wände gestrichen, Türen und Rahmen lackiert und an vielen Stellen ihrer Kreativität freien Lauf gelassen. Der Kreis zahlt lediglich das Material und den Lohn für die Meisterstunden. "Hier werden Sachen gemalt, die auch erhalten bleiben", und die keinem der Lehrlinge aufgezwängt würden, hebt Willi Ziewers, Obermeister der Malerinnung, die Besonderheit der überbetrieblichen Maßnahme hervor, von der bereits seit elf Jahren abwechselnd öffentliche Schulen in Bitburg und Prüm profitieren. Nachdem im Jahr zuvor die Bitburger Grundschule Nord auf diese Art zu einem neuen Anstrich kam, wäre in diesem Winter eigentlich wieder eine Prümer Lehreinrichtung an der Reihe gewesen. Doch da sich dort nichts ergeben habe, sei jetzt die St.-Martin-Schule zum Zuge gekommen, sagt Schulleiterin Regina Mannitz. "Für uns ein Anreiz, Dinge neu zu sehen", fügt sie hinzu, während sie durch ihre grün-rote Brille auf die in warmen Farbtönen neu gestrichene Wand gleich gegenüber blickt. Doch nicht nur vom bunten Resultat ist die Bitburger Schulleiterin Regina Mannitz begeistert ("Sie haben uns damit eine Riesenfreude gemacht"), sondern auch von der Maßnahme selbst: "Mit wie viel Engagement und Freude hier an die Arbeit gegangen wurde, haben wir alle als sehr positiv erlebt."