Versorgung mit Trinkwasser Keine Engpässe beim Trinkwasser

Bitburg-Prüm · Während in der Verbandsgemeinde Kelberg Wassersparen angesagt ist, sehen die Werke im Eifelkreis Bitburg-Prüm keinen Grund zur Sorge.

 Sprudelt unverdrossen: die Quelle Weilerbach.

Sprudelt unverdrossen: die Quelle Weilerbach.

Foto: TV/Rainer Alles/Südweifelwerke

Durch die anhaltende Trockenheit und den gestiegenen Verbrauch ist der Grundwasserspiegel in der Verbandsgemeinde Kelberg stark gefallen. Die Bürger dort sind aufgefordert, Wasser zu sparen. Wie sieht es nun im Eifelkreis Bitburg-Prüm aus – der bekanntlich eine wasserreiche Region ist?

 Nach Auskunft von Friedel Mathey, dem Teamleiter Wasser bei den Stadtwerken Bitburg, gibt es trotz der regenarmen Zeit und des höheren Verbrauchs definitiv keinen Grund zur Sorge: „Der Wasserspiegel sinkt nicht. Das liegt auch daran, dass unser Wasser aus einer Tiefe von 250 bis 350 Metern stammt und sehr alt ist.“ Auch im sehr trockenen Jahr 2018 habe es keine Probleme gegeben.

Völlig anders als in der Verbandsgemeinde Kelberg, wo das Wasser relativ nah an der Oberfläche über zwei Quellen und zwei Brunnen in 35 Metern entnommen wird, sieht es also in Bitburg aus.

Die Wasserversorgung für die Haushalte der Stadt und Stadtteile wird aus folgenden vier Tiefbrunnen sichergestellt: Beim Brunnen Königswäldchen I (Baujahr 1953), kommt das Wasser aus 242 Metern Tiefe; beim Königswäldchen II (neu 2011) aus 350 Metern Tiefe, beim Brunnen Steinebrück (1974) aus 320 Metern Tiefe und in Mötsch (1974) aus 320 Metern Tiefe.

„Bei uns gibt es überhaupt keine Problemlage“, sagt auch Monika Hau, Vorstand bei den Kommunalen Netzwerken Eifel (KNE). Die KNE sind zuständig für die Wasserversorgung im Eifelkreis (WVEK) und zwar genau genommen für die Verbandsgemeinden Prüm und Arzfeld sowie die ehemalige Verbandsgemeinde Kyllburg.

Die WVEK deckt zwölf Prozent des täglichen Wasserbedarfs über Quellen, der restliche Bedarf wird aus Brunnen entnommen. Durch den hohen Anteil Brunnenwassers wirken sich Trockenphasen weniger aus, teilt Monika Hau mit. „Die Brunnentiefen liegen zwischen 40 und 200 Metern; die meisten gehen tiefer als 100 Meter“, sagt sie.

 „Noch keine Engpässe“, heißt es vonseiten der Trinkwasserversorgung der Verbandsgemeindewerke Bitburger Land. „Die Brunnen in Sülm, Bettingen, Ehlenz und in Wiersdorf an der Prüm sowie die Quellen in Wiersdorf und Dudeldorf werden wöchentlich kontrolliert, es gibt keine Probleme“, sagt Reinhold Kotz, Sachbearbeiter Wasserversorgung bei der Verbandsgemeinde Bitburger Land.

 Und Ähnliches wird auch von den Südeifelwerken gemeldet: „Bei uns wird das Trinkwasser nur aus Quellen gewonnen, wir verwenden kein Grundwasser. Und die Quellen haben nach dem Winter auch die normale Ausschüttung“, erklärt Rainer Alles, Wassermeister der Südeifelwerke.

Bis zum Juni habe es sogar einen Anstieg gegeben. „Wir haben hier eine günstige Topographie und das Ferschweiler Plateau“, sagt Alles.

Es gibt fünf Versorgungsgebiete im Bereich der Südeifelwerke. Ferschweiler, Wallendorf, Alsdorf, Schankweiler und ein kleines privates Gebiet. Und so hat beispielsweise die Hauptquelle in Ferschweiler im Juni 80 Kubikmeter pro Stunde ausgeschüttet.

„Die Trockenheit wird sich erst in zwei Monaten bemerkbar machen“, schätzt Alles. Und der Wasserverbrauch werde noch mal in der Campingsaison deutlich zunehmen.

 Normal gefüllt: der Quellsammelbehälter Ferschweiler.

Normal gefüllt: der Quellsammelbehälter Ferschweiler.

Foto: Tv/Rainer Alles/Südeifelwerke

„Die Quellschüttung wird permanent online gemessen“, erklärt der Wasserexperte. So könne genau kontrolliert werden, wann die Wassermenge abnimmt. Und es ist, wie der Wassermeister versichert: „Alles super.“

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