Waxweiler Grundschule wird erweitert

Waxweiler · Nach vielen Gesprächen und Abstimmungen ist die Erweiterung der Ganztagsgrundschule in Waxweiler offenbar auf dem Weg. Laut Andreas Kruppert, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Arzfeld, sind sowohl Kreis als auch Land mit den neuen Plänen einverstanden. Nun warte man nur noch auf die Förderzusage.

Waxweiler. Nein, die Erweiterung der Ganztagsgrundschule in Waxweiler war lange kein wirklich gutes Thema in der Verbandsgemeinde (VG) Arzfeld. Das Land hätte es lieber gesehen, wenn die leerstehende Hauptschule umgebaut worden wäre, und auch die Elternvertreter schlossen sich zwischenzeitlich dieser Auffassung an. Diese Lösung aber waren der VG Arzfeld und auch der Gemeinde Waxweiler, deren Kindergarten dort ebenfalls untergebracht worden wäre, zu teuer. Denn das Gebäude aus den 1960er Jahren hätte aufwendig saniert werden müssen, im Raum standen Kosten in Höhe von rund drei Millionen Euro.
In der Sitzung des Arzfelder Verbandsgemeinderats im Juni knallte es dann heftig (der TV berichtete). Hintergrund war ein Brief der Elternvertreter an die Ratsmitglieder, über den der TV am Tag der Sitzung berichtet hatte. Darin schlugen sich die Eltern auf die Seite der Landesregierung und plädierten für einen Umzug der Grundschule in das Hauptschulgebäude.
Doch nach diesem reinigenden Gewitter ist nun offenbar eine Lösung gefunden worden, mit der alle Seiten leben können. In Gesprächen mit der Landesregierung und dem Kreis hat die VG-Verwaltung mit ihrer Version einer leicht abgespeckten Erweiterung des bisherigen Grundschulgebäudes überzeugt. "Die Kreisverwaltung hat unser Vorhaben mit kleineren Anpassungen akzeptiert, und auch in Mainz kann man so damit leben", berichtet Kruppert in der jüngsten Sitzung des VG-Rats.
Anbau kostet 610 000 Euro


Und so sieht der neue Entwurf aus: Für insgesamt 610 000 Euro werden das Grundschulgebäude erweitert und der Brandschutz den aktuellen Anforderungen angepasst. In dem Anbau soll die neue Küche samt Mensa untergebracht werden. Außerdem sind eine Personaltoilette, ein Arbeitsraum für Lehrer und Betreuer sowie ein Spieleraum vorgesehen. Damit wird im Altbau der notwendige Platz für die künftig durchgängig zweizügige Grundschule geschaffen, zudem werden dort die beiden ältesten Jahrgänge der Kita betreut. Vorgesehen sind zwei Gruppen zu je 25 Kindern samt entsprechenden Nebenräumen. Darüber hinaus werden die Mädchentoiletten erneuert. Neue Notausgänge, eine Treppe aus dem Obergeschoss als zweiter Fluchtweg sowie einige rauch- und feuerhemmende Türen sind vorgesehen und verbessern die Sicherheit, sollte es zu einem Brand kommen. Allein darauf entfallen 85 000 Euro.
Für das Projekt hat die VG beim Land einen Zuschuss von 292 300 Euro beantragt, vom Kreis sollen weitere 43 000 Euro kommen. Als Anteil der Kita-Trägergemeinden für Mensa und Küche wurden rund 80 000 Euro berechnet, so dass die Verbandsgemeinde Arzfeld rund 194 000 Euro beisteuern muss. Das seien rund 750 000 Euro weniger, als die VG bei einer Umnutzung der Hautpschule hätte tragen müssen, sagt Kruppert.
Noch steht allerdings die Zustimmg der Gemeinden im Einzugsbereich der Kita aus. Das sind Dackscheid, Eilscheid, Hargarten, Krautscheid, Lambertsberg, Lascheid, Lauperath, Manderscheid, Mauel, Niederpierscheid, Oberpierscheid, Pintesfeld, Plütscheid und Waxweiler. Das werde aber gemeinsam mit der Kita-Planung Teil der Beschlussfassung bei den nächsten Gemeinderatssitzungen sein, sagt Kruppert. Wenn diese Zustimmungen und auch die Förderzusagen von Land und Kreis vorliegen - Kruppert hofft, das noch in diesem Jahr der Fall sein wird - könnte im Frühjahr 2014 mit dem Umbau begonnen werden. Rund ein Jahr sollen die Arbeiten dauern.Extra

Der Förderverein der Grundschule Waxweiler hat die Entwicklung in den vergangenen Monaten und Jahren sehr aufmerksam verfolgt und zwischenzeitlich auch die VG-Verwaltung kritisiert. "Mit dem jetzt gefundenen Ergebnis können wir aber gut leben", sagt der Vorsitzende Johannes Trapp aus Waxweiler. "Es ist auf jeden Fall eine bessere Situation als vorher." Im Sinne der Kinder sei am wichtigsten, dass überhaupt etwas vorangehe. Denn spätestens im nächsten Schuljahr habe man in Waxweiler ein echtes Platzproblem, denn dann seien voraussichtlich alle Klassen zweizügig. Bislang werde der aufgestellte Container als Spieleraum genutzt, so dass alle Klassen im Gebäude unterrichtet werden können. Doch ab Sommer 2014 werde man das vermutlich nicht durchhalten können. Wenn aber dann 2015 die Erweiterung abgeschlossen sei, könne man auch diese Zeit überstehen, sagt Trapp. ch

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort