Waxweiler. Eine spannende Zeit für Waxweiler ist vorbei: Im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" ist die Prümtalgemeinde auf Anhieb bis in den Landesentscheid vorgedrungen und hat dort den vierten Platz belegt. "Da sind wir sehr froh und glücklich drüber", sagt Ortsbürgermeister Klaus Juchmes. In der Hauptklasse sei man das bestplatzierte Dorf in der Region, "da können wir schon mehr als stolz drauf sein".
Insgesamt haben sich 269 Dörfer im Land am Wettbewerb beteiligt, davon neben Waxweiler 145 in der Hauptklasse und 123 in der Sonderklasse für Gemeinden, die bereits einmal einen Gebietsentscheid gewonnen haben. Landessieger in der Hauptklasse ist Einselthum (Donnersbergkreis), in der Sonderklasse hat Kerpen (Vulkaneifelkreis) die Jurymitglieder am stärksten überzeugt. Doch auch wenn es für Waxweiler nicht für das Siegertreppchen gereicht hat, ist man mit dem Ergebnis zufrieden.
Besonders wertvoll seien die vielen Tipps, die man von den Kommissionen bekommen habe, sagt Juchmes. "Man hat ja sonst immer die eigene Brille auf und sieht manches nicht. Allein das war schon die Teilnahme wert."
Nun wolle man schauen, wie man die Vorschläge der Kommission umsetzen könne, um das Dorf weiter voranzubringen und langfristig von der Wettbewerbsteilnahme zu profitieren.
Denn neben kleineren Projekten sei es vor allem eines gewesen, was alle Prüfer angeregt hätten: nämlich, die im Ortskern nahezu abgeschlossene Städtebauförderung auch auf weitere Teile der Gemeinde auszudehnen. Denn man sehe einen deutlichen Unterschied zwischen dem Sanierungsgebiet im Ortskern und den weiter außerhalb liegenden Teilen. "Das wollen wir jetzt nach Möglichkeit im Rahmen der Dorferneuerung angehen, beispielsweise in der Bahnhofsstraße oder Luxemburger Straße." Dazu muss Waxweiler jedoch als Schwerpunktgemeinde in der Dorferneuerung anerkannt werden.
Die geförderten Gemeinden können dann nicht nur Einzelprojekte, sondern auch größer angelegte Konzepte im Rahmen der Dorfmoderation gemeinsam mit den Bürgern realisieren. 17 Millionen Euro hat das Land in diesem Jahr zur Verfügung gestellt, die Anerkennung als Schwerpunktgemeinde gilt für sechs Jahre. Doch dieser Schritt erfordert noch einige Vorbereitungen, unter anderem müssen klare Ziele benannt werden. "Das ist aber auf jeden Fall unser Anliegen", sagt Juchmes. Das Thema soll nun im Gemeinderat besprochen werden.