Bitburg. Hitzewallungen, Schlaflosigkeit, Depressionen, Gelenkschmerzen oder Blutungsstörungen - ein Drittel der Frauen zwischen 40 und 60 kennt diese Beschwerden. Die Wechseljahre beginnen in der Regel zehn Jahre vor der letzten Periode, wenn die Eierstöcke weniger Östrogen produzieren.
Mit ihrem Buch "Wechseljahre - Abschied und Neubeginn" wollen die Autorinnen dieses Thema aus der Tabuzone hervorholen. Acht Jahre lang sammelten sie Informationen, um Frauen die Angst vor den Wechseljahren zu nehmen. Während Frauen in Europa und Nordamerika wesentlich häufiger Beschwerden haben als in anderen Teilen der Welt, ist das Thema Wechseljahre in Asien und Südamerika weniger dominant. "Das hängt mit der Wertschätzung der Frau ab 50 in der Gesellschaft zusammen. In unserer Kultur wird die Frau ab 50 als weniger leistungsfähig gesehen. Dagegen wird sie in anderen Kulturen im Alter durch besondere Vorrechte aufgewertet", erklärt die Frauenärztin Ursula Meiners. Wenn Frauen in eine tiefe Depression verfallen, ist das laut Meiners eher biografisch bedingt. Die Kinder sind groß, die Eltern werden krank oder sterben, das verstärkt die Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit. Diese Phase kann eine Chance sein, das Leben neu zu hinterfragen und andere Freiheiten zu leben.
Gegen Beschwerden helfen Hormonpflaster, homöopathische Mittel, Tee, oder Akkupunktur. "Ich möchte Frauen motivieren, keine Angst vor den Wechseljahren zu haben und sich nicht in Abhängigkeit von Medikamenten zu begeben", sagt die 56-Jährige aus Thalfang. Ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Wertschätzung sich selbst gegenüber - das seien hilfreiche Aspekte einer Haltung, mit der Frauen diese Lebensphase gut überstehen. beba
"Wechseljahre - Abschied und Neubeginn" ist im Buchverlag für die Frau, (Edition Lebenslinien) erschienen und für 14,90 Euro im Buchhandel erhältlich.