Weg frei für drei Neubaugebiete, größeren Aldi und Schul-Mensa

Der Bauausschuss hat den Weg freigemacht für drei Neubaugebiete in den Bitburger Stadtteilen Stahl, Masholder und Erdorf sowie für die geplanten Erweiterungen der Aldi-Filiale am Südring und des Schulzentrums St. Matthias in Bitburg.

Bitburg. (scho) Die Grundschule des bischöflichen Schulzentrums St. Matthias in Bitburg soll 2010 Ganztagsschule werden. Deshalb will das Bischöfliche Generalvikariat einen zweigeschossigen Neubau neben die Grundschule bauen, in dem Mensa sowie zusätzliche Unterrichtsräume untergebracht werden. Nach geltendem Bebauungsplan wäre das aber nicht möglich, da der Neubau den erlaubten Bereich überschreiten würde. Deshalb hat der Bauauschuss in seiner Sitzung am Mittwochabend die Flächen, innerhalb derer im Bereich "Prümer Straße West" gebaut werden darf, einstimmig erweitert.

Der Neubau wird vom Generalvikariat bereits so geplant, dass er in einem zweiten Schritt auch leicht zu vergrößern wäre, um Platz für den gymnasialen Zweig zu schaffen. Derzeit vereint St. Matthias Grund-, Haupt- und Realschule. Die Schulleitung wünscht sich aber, künftig auch Abitur anbieten zu können (der TV berichtete).

Aldi-Filiale will wachsen



Auch die Aldi-Filiale am Bitburger Südring möchte sich vergrößern. Die Verkaufsfläche soll von 840 Quadratmetern auf rund 1100 Quadratmeter erweitert werden. Dadurch soll Raum geschaffen werden, um die Artikel kundenfreundlicher zu präsentieren und Betriebsabläufe zu optimieren - etwa durch eine verbesserte Lagerhaltung. Zudem soll ein Backautomat in den Supermarkt kommen, weil Aldi frisch aufgebackte Teigwaren verkaufen will.

Zur Erweiterung der Aldi-Filiale ist eine Änderung des geltenden Bebauungsplans nötig. Denn bisher ist die maximale Verkaufsfläche auf rund 800 Quadratmeter begrenzt. Der Bauausschuss war einstimmig dafür, diese Begrenzung des Bebauungsplans für die Aldi-Filiale aufzuheben. Doch damit steht das Projekt erst am Anfang. Bevor tatsächlich gebaut werden darf, muss das Vorhaben unter anderem ein raumordnerisches Prüfungsverfahren durchlaufen, bei dem mögliche Auswirkungen der geplanten Erweiterung auf die Innenstadt und benachbarte Zentren untersucht werden.

Grünes Licht gab der Bauausschuss auch für die drei Neubaugebiete: Unter'm Stahler Kopf II mit 34 Grundstücken im Stadtteil Stahl, In der Persch mit rund 50 Grundstücken in Masholder und Auf der Acht mit 32 Grundstücken in Erdorf. Doch das letzte Wort dazu wird erst der Stadtrat sprechen, der abschließend über die Neubaugebiete entscheidet. Die Beschlussempfehlung für das Stahler Neubaugebiet fiel mit drei Gegenstimmen von Grünen und FDP als einzige nicht einstimmig.

Marie-Luise Niewodniczanska (FDP) stellte in Frage, ob Bitburg angesichts der demografischen Entwicklung überhaupt so viele Baugebiete brauche. "Solche Grundsatzfragen sollten wir behandeln, bevor wir ein neues Baugebiet angehen, nicht kurz bevor wir eins auf den Weg bringen, was sich ein Stadtteil wie Erdorf schon seit Jahren wünscht", konterte Jürgen Weiler (CDU).

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