Wegen anhaltender Raumluftprobleme: Behörde zieht erneut um

Bitburg · Das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum in Bitburg wird so schnell wie möglich umziehen. Grund sind die Raumluftprobleme, die auch anderthalb Jahre nach dem Einzug in die neuen Räume etwa die Hälfte aller Mitarbeiter gesundheitlich beeinträchtigen.

Wegen anhaltender Raumluftprobleme: Behörde zieht erneut um
Foto: Archiv/Katharina Hammermann

Auf einer Betriebsversammlung des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) in Bitburg ist am Freitagvormittag entschieden worden, dass die Behörde so schnell wie möglich umziehen wird.

Grund für diese Entscheidung sind giftige Dämpfe in den Räumen, die etwa 60 von 125 Mitarbeitern vor Ort gesundheitliche Probleme bereiten. Sie klagen unter anderem über Kopfschmerzen, Augenbrennen, Hustenreiz und Übelkeit. Zwei unabhängige Gutachten hatten ergeben, dass aus dem Fußbodenkleber entweichende Glykole Ursache der Beschwerden sind. Ein Umweltmediziner hatte die "massiv erhöhten" Raumluftkonzentrationen dieser Stoffe in einer abschließenden Bewertung als besorgniserregend bezeichnet.

Darum ziehen das Umweltministerium, der Landesbetrieb Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) und das DLR nun die Konsequenzen: So schnell wie möglich - vermutlich innerhalb der nächsten sechs Wochen - soll die Behörde umgesiedelt werden. Als mögliche Standorte wurden die ehemaligen Räume des DLR in der Brodenheckstraße sowie leerstehende Gebäudeteile des Bitburger Amtsgerichts genannt.

Allerdings soll auch dies keine Dauerlösung sein. Denn der Mietvertrag für das Problem-Gebäude am Bitburger Flugplatz läuft noch über rund 20 Jahre. Daher will die Behörde wieder dorthin zurückziehen, sobald die Räume nicht mehr mit Schadstoffen belastet sind. Wer die Schuld an alledem trägt und auch, wer für die Kosten aufkommt, ist noch ungeklärt.

"Die Belegschaft war nicht bereit, hier weiter unter diesen Bedingungen zu arbeiten", sagt Betriebsratsvorsitzender Michael Ehleringer. Die DLR-Leitung zeigt dafür Verständnis. "Es ist den Mitarbeitern hoch anzurechnen, dass sie bisher nicht krank gefeiert haben", sagt Anja Stumpe. Die Beschwerden seien nach wie vor da, deshalb sei der Umzug richtig. Wie hoch die Kosten sind, die dadurch entstehen, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen.

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