Umwelt Erneute illegale Müllentsorgung im Eifelkreis

Bitburg · Wieder illegale Müllentsorgung: Der Volksfreund hat nachgefragt, was dagegen unternommen wird.

 Einfach mal so abgestellt. Der Seat ohne Kennzeichen steht  seit geraumer Zeit im Schlangenpfädchen. Nun soll der letzte Halter ermittelt werden.

Einfach mal so abgestellt. Der Seat ohne Kennzeichen steht  seit geraumer Zeit im Schlangenpfädchen. Nun soll der letzte Halter ermittelt werden.

Foto: Tv/Maria Adrian

Mal ein Kühlschrank, mal ein Auto, mal Bauschutt oder Altreifen – manch einer nutzt den öffentlichen Raum, um seinen Müll zu entsorgen. Das spart zwar Kosten, ist aber illegal. Und dort, wo dann ein Kühlschrank nicht wie bei Steffeln (Landkreis Vulkaneifel) im Wald, sondern mitten in einem Wohngebiet abgestellt wird, ist das für die Anlieger nicht nur ein unschöner Anblick, sondern auch ein Ärgernis.

Immerhin: Den Anblick des kaputten Kühlgerätes sind die Anlieger der Johann-Peter-Limbourg-Straße in Bitburg jetzt los. Die weiße Kiste wurde nach Beobachtungen eines Anwohners Ende September zuerst am Rand des Parkplatzes abgestellt und im Oktober dann auf die Verkehrsinsel gerückt. Mittlerweile ist sie verschwunden. Womöglich hat einer der Anlieger den Zweckverband Abfallwirtschaft Region Trier (ART) informiert. Die Stadt war in diesem Fall nicht eingebunden, da die ART zuständig ist.

Aber nur etwa 400 bis 500 Meter weiter, im Schlangenpfädchen/Ecke Rittersdorfer Straße, gibt es eine weitere illegale Entsorgung: Fast genauso lange wie der Kühlschrank ist dort ein Auto abgestellt. Darauf hat TV-Leser Ulrich Papschick aufmerksam gemacht.

In dem Auto befindet sich Gerümpel, aber auch Papierkram wie etwa ein Kontoauszug. Öl sei auch schon ausgelaufen, glaubt Papschick. Der Fall ist auch bei der Stadtverwaltung bekannt, wie Pressesprecher Werner Krämer bestätigt: „Das Fahrzeug wurde uns Anfang der Woche gemeldet.“ Es käme „hin und wieder“ vor, sagt Krämer, dass abgemeldete Wagen auf öffentlichen Flächen entsorgt würden. Streng genommen handele es sich dabei um Abfall, für den die ART zuständig wäre.

Hinzu kommt: „Durch auslaufende Betriebsstoffe könnte es möglicherweise zu Gefährdungen für die öffentliche Sicherheit kommen. Deshalb ermittelt ein städtischer Außendienstmitarbeiter den letzten Halter und lässt das Fahrzeug dann fachgerecht entsorgen“, sagt Krämer. Wird der Halter ermittelt, muss er dafür auch zahlen. Er muss auch mit einem Bußgeld rechnen.Sollte er nicht reagieren, kann die Stadt den Wagen abschleppen lassen.

Solche Fälle illegaler Müllentsorgung gibt es überall im Eifelkreis. Das beschäftigt auch die Polizei Bitburg. „Das ist ein Dauerthema“, sagt Wolfgang Zenner von der Polizei Bitburg: „Ob Elektro-Schrott, Altreifen, Batterien oder gleich der komplette Bauschutt. Da findet man alles, was die Verantwortlichen nicht über den Hausmüll losgeworden sind und wofür sie aber nicht bereit waren, den Preis für eine fachgerechte Entsorgung zu zahlen.“

Zenner schätzt, dass es etwa 30 solcher Fälle illegaler Müllentsorgung im Altkreis Bitburg im Jahr gibt. Mal sei es nur eine Tüte mit Kühlflüssigkeit oder Batterien, mal würden ganze Anhänger auf Feld und Flur entsorgt werden.

Es gelänge auch immer wieder mal, den ein oder anderen Täter zu fassen, sagt Zenner. Dafür sei die Polizei aber auf Zeugenhinweise angewiesen. „Wird der Täter ermittelt, muss er seinen Müll nicht nur ordnungsgemäß entsorgen, sondern ihn erwartet auch eine Strafanzeige“, sagt der Polizeibeamte.

 Der Kühlschrank, der in der Johann Peter Limbourg-Straße stand, ist nun verschwunden.

Der Kühlschrank, der in der Johann Peter Limbourg-Straße stand, ist nun verschwunden.

Foto: TV/Ulrich Papschik

Hinweise nimmt die Polizei Bitburg unter der Telefonnummer 06561/96850 entgegen.

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