Weiber an die Macht!

Im Zeichen der großen Unterhose: Mit Schirm und Charme haben Bitburgs Möhnen es wieder mal vollbracht. Jetzt sind die Weiber an der Macht. Das Rathaus ist besetzt, die Revolution geglückt - und sogar der Stadt-Chef war von so viel Eroberungstaktik entzückt.

Bitburg/Kyllburg/Speicher/Irrel. Weiber zogen gestern durch das ganze Eifel-Land und drängten die Mächtigen an die Wand. In Bitburg, Speicher, Kyllburg, Irrel und überall brachten lustige Möhnen schließlich die Regierenden zu Fall. Statt lange zu schmachten, haben die Damen auch Bitburgs Stadt-Chef entmachtet. Wie es dazu gekommen ist: Hinter all dem steht Weiber-List:

Viel Zeit hatte Bürgermeister Joachim Streit nicht, mit seinem allerbesten Sonntagslächeln die Möhnen zu verhöhnen. "Na, ist es schön kalt da draußen?", rief er, den Rathaus-Schlüssel schwenkend, vom Fenster aus hinunter. Da war das zur Hilfe herbeigeeilte amerikanische Militär noch munter. Dicht an dicht hatten sich die Soldaten in Tarnuniform vorm Rathaus postiert. Aus Spangdahlem waren sie für diese Mission eigens anmarschiert. Doch nutzen sollte es dem Stadt-Team wenig - ab heute ist jeder Narr ein König.

Zwar bekam der grimmigste Soldate den Schlüssel anvertraut. Doch es dauerte nicht lange, da hatte sich Beigeordnete Dorothea Schlenkhoff das begehrte Stück geklaut. Sie hilft den Weibern jedes Mal, für den Bürgermeister und sein Team eine wahre Qual. Ein Griff mit dem Schirm, da hatte sie es geschafft, da waren auch die Soldaten baff. Der Schlüssel war damit in Weiberhand, und von nun an regieren die Narren in Bitburg wie im ganzen Land.

Keine Frage: Jetzt kommen die lustigen Tage

 Unter dem Motto „Zirkus“ hatten sich die Mitarbeiter des Rathauses Speicher (Foto links) als Raubtiere, Clowns und Pantomimen verkleidet. Bürgermeister Rudolf Becker fühlte sich sichtlich wohl als Zirkusdirektor. Als Steinzeitmenschen besetzten die Möhnen das Rathaus Bitburg-Land. In bester Feierlaune schlossen sich auch einige Herren der Schöpfung den Damen an. Nur Bürgermeister Jürgen Backes war in Urlaub. Unter der Damenherrschaft zu feiern, ließ sich aber der erste Beigeordnete Herbert Mohnen nicht nehmen. Am Nachmittag folgte eine kleine Kappensitzung mit Speis und Trank in der „Steinzeithöhle“ im Kellergeschoss des Rathauses. (lyv)/TV-Foto (1): Lydia Vasiliou, Foto: VG-Verwaltung

Unter dem Motto „Zirkus“ hatten sich die Mitarbeiter des Rathauses Speicher (Foto links) als Raubtiere, Clowns und Pantomimen verkleidet. Bürgermeister Rudolf Becker fühlte sich sichtlich wohl als Zirkusdirektor. Als Steinzeitmenschen besetzten die Möhnen das Rathaus Bitburg-Land. In bester Feierlaune schlossen sich auch einige Herren der Schöpfung den Damen an. Nur Bürgermeister Jürgen Backes war in Urlaub. Unter der Damenherrschaft zu feiern, ließ sich aber der erste Beigeordnete Herbert Mohnen nicht nehmen. Am Nachmittag folgte eine kleine Kappensitzung mit Speis und Trank in der „Steinzeithöhle“ im Kellergeschoss des Rathauses. (lyv)/TV-Foto (1): Lydia Vasiliou, Foto: VG-Verwaltung



Schnipp-schnapp, da war auch des Bürgermeisters Krawatte ab, fortan hielten die Möhnen das Militär auf Trapp. Groß war das Getöse der Narrenschar samt den Freunden der Bütt und dem lieblichen Prinzenpaar. Es wurde geschunkelt, getanzt, gesungen und gelacht - jetzt sind die Möhnen an der Macht. Noch schnell die riesige Unterhose den Fahnenmast hinauf, das ist in Bitburg der Dinge Lauf. Da flattert sie und kündigt den Frohsinn an, den man die nächsten fünf Tage überall in der Eifel erleben kann.

Das Stadt-Team kapitulierte, gab seine gute Stube frei und hieß die Narren willkommen - keine Frage, im Herzen ist man dem bunten Völkchen auch im Rathaus wohlgesonnen. Klasse Bewirtung, wo sonst der Stadtrat nüchtern tagt. Ab nun gilt nur noch, was die Obermöhn' hat gesagt: "Wir sind lustig, wir sind froh - in diesem Sinne: Bebursch Altjoh!"

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