Bitburg. Kernstück des Stadtrats-Beschlusses ist: Die Stadt Bitburg wird den Förderantrag auf Zuschüsse für den noch fehlenden Innenausbau sowie die Inneneinrichtung in Mainz stellen. Das ist neu. Denn zuletzt gab es Unstimmigkeiten zwischen der Verbandsgemeinde (VG) Bitburg-Land und der Stadt, wer Bauherr des neuen Tourist-Info-Standorts ist und wer entsprechend den Förderantrag beim Land stellt.

So hatte der VG-Rat Bitburg-Land im Februar noch nach langwierigem Hin und Her (der TV berichtete mehrfach) beschlossen, dass der Zweckverband (siehe Extra) als Bauherr den Förderantrag stellt, obwohl der VG-Rat ursprünglich lieber gesehen hätte, dass die Stadt diese Aufgabe übernimmt. In diesem Punkt kam der Stadtrat in seiner nichtöffentlichen Sitzung dem VG-Rat also entgegen. Und auch an einer weiteren Stelle herrscht Einigkeit: Der Stadtrat unterstützt in seinem Beschluss die Forderung der VG, dass die Kosten für die Inneneinrichtung von 180 000 Euro um 20 Prozent zu reduzieren seien. Weiterhin plädiert die Stadt dafür, das Gebäude des Zweckverbands am Standort "Im Graben", wo derzeit die Tourist-Info untergebracht ist, zu verkaufen.

In einem weiteren Punkt scheint es hingegen noch Klärungsbedarf zu geben: Der VG-Rat hat beschlossen, die laufenden Kosten des Tourist-Info-Betriebs am neuen Standort für die VG auf 15 000 Euro jährlich zu deckeln. Alles darüber hinaus sollte der Zweckverband übernehmen - und damit anteilig auch die Stadt Bitburg. Doch dafür hat der Stadtrat auch mit dem aktuellen Beschluss kein grünes Licht gegeben.

Erleichtert ist der Leiter der Tourist-Info, Frank Schaal, darüber, dass es nach erheblichen Anlaufschwierigkeiten nun doch Schritt für Schritt Richtung Umzug geht: "Dann kommen wir endlich dahin, wo die Gäste sind und haben jenseits von Zielpublikum durch Markenwelt und Stadthalle auch Laufkundschaft."

Meinung

Die Wogen glätten sich

Viel bekommt die Öffentlichkeit vom Fortschreiten des bedeutenden Tourismus-Projekts nicht mit. Denn über den Standort-Wechsel der Tourist-Info wird hinter verschlossenen Türen verhandelt. Das Thema ist sensibel, seit sich zwischenzeitlich sogar Anwälte in dieser Sache Schriftwechsel lieferten. Nun scheinen sich die Wogen zu glätten, auch wenn noch längst nicht alles unter Dach und Fach ist. Das mag ein Grund sein, warum das Thema inzwischen lieber nicht-öffentlich verhandelt wird. Der Bedeutung der Entscheidungen wird das aber nicht gerecht. d.schommer@volksfreund.deEXTRA Zweckverband: Hinter der Tourist-Information steht der Zweckverband "Feriengebiet Bitburger Land", an dem zu je 48 Prozent die Verbandsgemeinde (VG) Bitburg-Land und die Stadt Bitburg beteiligt sind. Die übrigen vier Prozent hält die VG Speicher. (scho)