Weihnachtsfreude im Schuhkarton

BITBURG. (lyv) Es weihnachtet nicht nur in den Geschäften, sondern auch bei den Sammelstellen der Aktion "Weihnachten im Schuhkarton". Die evangelische Kirchengemeinde Bitburg und die Pfarrei Liebfrauen beteiligen sich beim Sammeln von gefüllten Schuhkartons für die ärmsten Kinder der Welt.

"Wir sammeln für die Aktion jetzt im dritten Jahr", sagt Martina Ehinger. Seit 1. Oktober können in Weihnachtspapier eingepackte, sinnvoll gefüllte Schuhkartons im Büro der evangelischen Kirchengemeinde abgegeben werden. "Es ist eine große Freude, die Gesichter der Kinder zu sehen, wenn sie die Päckchen auspacken", sagte Evelyne Fallahnejad, die eigens zu einem Schulungsgespräch aus Ritterhude bei Bremen nach Bitburg kam. Sie war im letzten Jahr in Kroatien dabei, als die Pakete anlässlich einer Weihnachtsfeier den ärmsten Kindern dort übergeben wurden. 700 Kinder suchte die kroatische Sozialbehörde aus. Ein eindrucksvolles Video vermittelte die Stimmung während der Übergabe in einem Kinosaal und rührte die aus verschiedenen Orten angereisten Teilnehmer der Schulung, darunter auch Bitburgs Bürgermeister Joachim Streit, der die Schirmherrschaft in diesem Jahr für den Bitburger Teil der weltweit größten Geschenke-Aktion übernimmt. 436 145 Schuhkartons verließen im vergangenen Jahr Deutschland, um alleine in Osteuropa Kinderherzen höher schlagen zu lassen. Die Sammelstelle in Bitburg kontrolliert alle Schuhkartons und packt diese in Umzugkartons, bevor sie von einer Spedition abgeholt und in ein Lager in Berlin gebracht werden. "Von dort geht die Reise dann in die Empfangsländer", sagt Fallahnejad. "Keine Gummibärchen, keine Lebensmittel, kein Bargeld, keine Dinge, die Zauberei oder Hexerei wie Pokemon oder Harry-Potter-Artikel zum Thema haben, und vor allem keine gebrauchten Sachen", gelte als Faustregel zum Packen der Schuhkartons, erklärt die Regionalleiterin aus dem Norden (nähere Angaben siehe EXTRA). Außerdem sollte zunächst überlegt werden, ob man für ein Mädchen oder einen Jungen in der Altersgruppe zwei bis vier Jahre, fünf bis neun Jahre oder zehn bis 14 Jahre ein Päckchen zusammenstellt. "Erfahrungsgemäß werden mehr Päckchen für Mädchen bereitgestellt, die wenigsten aber für Jungen in der Altersgruppe zehn bis 14 Jahre", weiß Fallahnejad. Mit der Übergabe der Päckchen in der Sammelstelle in Bitburg sei auch eine Spende von sechs Euro erwünscht, die für den Transport der Päckchen im In- und Ausland, für Zollgebühren, Versicherungen und viele andere notwendige Ausgaben verwendet würden, sagte Fallahnejad. Die Aktion läuft bis zum 15. November, dann werden die Päckchen abgeholt. Flyer und Informationen zu dieser Unternehmung gibt es im Gemeindebüro der evangelischen Kirche in der Trierer Straße in Bitburg oder unter Telefon 06561/18746.

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