Weinsheimer packen am Bürgerhaus mit an

Weinsheim · Ein Schmuckstück für die Bürger von Weinsheim: Für 1,8 Millionen Euro entsteht dort das neue Gemeindehaus mit angeschlossener Feuerwehrgarage. In zwei Monaten soll es bis auf die Außenanlagen fertig sein und den rund 1000 Einwohnern mit ihren Vereinen zur Verfügung stehen.

Weinsheim. Wer fleißige Handwerker sehen will, muss derzeit nach Weinsheim gehen: Dort laufen die Arbeiten am Innenausbau des neuen Gemeindehauses auf vollen Touren. Aktuell werden die Räume tapeziert. Nur noch zwei Monate, dann soll es fertig sein - zumindest im Innern. "Die Arbeiten liegen im Zeitplan", sagt Architekt Matthias Dimmer aus Stadtkyll. Die Außenanlagen, so sagt Ortsbürgermeister Peter Meyer, könnten auch danach noch einige Zeit in Anspruch nehmen, denn gerade dort wollen sich - etwa bei den Pflasterarbeiten - viele Bürger beteiligen. Er hat die Vorstellung, vor dem Gebäude einen kleinen Dorfplatz zu gestalten, der bei Veranstaltungen genutzt werden kann.
Seit Oktober vergangenen Jahres laufen die Arbeiten an dem 1,8 Millionen Euro teuren Projekt (der TV berichtete). Das Land fördert den Bau mit 545 000 Euro. Die Verbandsgemeinde Prüm steuert 102 000 Euro bei, denn in dem Gebäude ist zudem die freiwillige Feuerwehr untergebracht, deren Mitglieder sich ebenfalls mit Eigenleistungen engagieren.
Bereits jetzt ist der neue Saal mit der gebogenen Glasfront ein Hingucker. Für 190 Besucher bietet er künftig Platz bei Veranstaltungen in der Gemeinde. Angeschlossen ist ein kleiner Thekenbereich mit Küche.
Im ersten Stock über der Feuerwehrgarage sind weitere Räume eingerichtet. Dort sind ein Gymnastikraum, ein Besprechungszimmer für den Gemeinderat und auch der Aufenthalts- und Schulungsraum für die Feuerwehr untergebracht. "Die Räume sind auf jeden Fall multifunktional nutzbar", sagt Meyer, sodass sich für jedes Anliegen einer der rund 15 aktiven Gruppen und Vereine im Ort etwas finden lasse.
Auch an die Jugendlichen haben die Planer gedacht: Sie bekommen ebenfalls einen eigenen Raum mit Toilette und separatem Zugang über eine Feuertreppe. "Ich hoffe, dass er gut angenommen wird", sagt Claudia Johanns, die die Jugendlichen betreut. Der Raum soll von den Jugendlichen selbst gestaltet werden. "Dann ist einfach die Akzeptanz größer", sagt Meyer.
Geheizt wird das Gebäude mit einer Gas-Brennwert-Heizung. Dabei wird nicht nur die bei der Verbrennung des Gases entstehende Wärme genutzt, sondern auch die im Wasserdampf des Abgases enthaltene Energie. Zur Energieeffizienz des Hauses trägt darüber hinaus ein Wärmetauscher bei. Dabei wird die angesaugte Frischluft von der Abluft vorgewärmt. "Wir bekommen so eine Wärme-Rückgewinnung von etwa 90 Prozent", sagt Hans Berweiler vom Trierer Ingenieurbüro Rittgen.
In den nächsten Wochen stehen nun noch der restliche Innenausbau und die Außenanlagen an, ehe das neue Gemeindehaus den Bürgern übergeben werden kann.

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