Weniger Unfälle im Prümer Land

Prüm · Eine sehr zufriedenstellende Bilanz für das Jahr 2009 zieht die Prümer Polizei. Weniger Unfälle, weniger Verletzte und nur ein tödlich verunglückter Mensch: Der positive Trend der vergangenen Jahre hat sich fortgesetzt.

 Feuerwehrmänner bergen ein in die Nims gestürztes Auto – bei dem Unfall im Juli vergangenen Jahres ist eine Frau schwer verletzt worden.TV-Foto: Archiv/Fritz-Peter Linden

Feuerwehrmänner bergen ein in die Nims gestürztes Auto – bei dem Unfall im Juli vergangenen Jahres ist eine Frau schwer verletzt worden.TV-Foto: Archiv/Fritz-Peter Linden

An ein Jahr, in dem im Dienstbezirk kein Mensch sein Leben im Straßenverkehr verloren hat, kann sich Richard Zeimetz von der Prümer Polizei nicht erinnern. Von daher ist 2009 für die Prümer Polizei ein gutes Jahr. "Wir hatten ja auch schon Jahre mit zehn bis zwölf Toten", sagt Zeimetz. Diese liegen allerdings schon einige Zeit zurück. "Das liegt sicherlich auch daran, dass die Autos immer sicherer geworden sind, wenn man bedenkt, was mittlerweile alles zur Standard-Ausrüstung gehört", sagt Christoph Cremer, der neue Leiter der Prümer Polizei-Inspektion. Dennoch sei klar, dass jeder Verkehrstote einer zu viel sei und die Anstrengungen fortgesetzt werden müssten.

Schon im nächsten Jahr könne es wieder anders aussehen. "Wir müssen daran arbeiten, die Akzeptanz der Verkehrsregeln weiter zu verbessern", sagt Cremer.

"Positiv ist auch, dass wir mittlerweile keine wirklichen Unfall-Schwerpunkte mehr haben", sagt Zeimetz. Diese seien in den vergangenen Jahren systematisch entschärft worden. Entweder in diesem oder im nächsten Jahr soll auch der Kreisverkehr an der A 60-Anschlussstelle in Prüm gebaut werden. Zwischen dieser Anschlussstelle und der Landesgrenze nach Nordrhein-Westfalen passieren - absolut gesehen - auch die meisten Unfälle. "Das ist aber auch eine Folge der hohen Verkehrsdichte", sagt Zeimetz.

Fast jeder dritte ist ein Wildunfall



In Zahlen ereigneten sich 2009 im Dienstbezirk 1440 Unfälle, das sind 78 weniger als im Vorjahr. Der einzige tödliche Unfall ereignete sich Ende Mai bei Lierfeld, als ein 18-Jähriger bei einem Überholversuch die Kontrolle über sein Auto verlor und mit einem entgegenkommenden PKW zusammenstieß. 2008 starben sechs Menschen im Straßenverkehr.

Die Zahl der Schwerverletzten sank von 82 auf 57, bei den Leichtverletzten blieb die Zahl nahezu konstant: 175 (2008) zu 174 (2009). "Einen Großteil der Unfälle machen auch die Wildunfälle aus", sagt Zeimetz, "das ist aber ein Problem bei allen ländlichen Dienststellen." Nahezu jeder dritte Unfall im Dienstbereich ist ein Zusammenstoß mit Wild. Man könne zwar Warnschilder aufstellen, sagt Zeimetz, das Problem sei aber, dass sich das Wild natürlich nicht an Schilder halte und auch viele Autofahrer die Schilder ignorierten. Aber auch in diesem Bereich ist die Zahl rückläufig, 2008 hatte es noch 577 Wildunfälle gegeben.

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