Prüm/Hamm. Geht ihr auch gern ins Kino? So richtig mit Popcorn, riesigen Leinwänden und großen Sälen. Doch vor fast 100 Jahren sah das ganz anders aus. Damals waren die Filme schwarz-weiß. Und es wurde nicht geredet. Es gab nur Stummfilme, weil der Tonfilm noch nicht erfunden war. Und für die Untermalung sorgte ein echter Musiker. Damals gab es richtige Kinos nur in großen Städten, zu den Leuten auf dem Land kam das Kino auf Rädern.
Das Wanderkino Leipzig setzt diese Tradition fort und zeigt bekannte Stummfilme. Zum Beispiel: das Märchen "Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern" des französischen Filmemachers Jean Renoir - übrigens ein Sohn des berühmten Malers Jean-Auguste Renoir. Zu sehen ist der Film am Montag, 15. Juli, um 22 Uhr auf dem Hahnplatz in Prüm. Anschließend flimmert der Film "The Kid" von Charlie Chaplin über die Leinwand. Er erzählt die Geschichte von einem kleinen Jungen, gespielt von Jackie Coogan, der von einem Landstreicher großgezogen wird. Die Filme sind geeignet für Kinder ab sechs Jahren. Der Einlass ist frei.
Einen Tag später, am Dienstag, 16. Juli, 22 Uhr, macht das Wanderkino im Burghof von Schloss Hamm Station. Dann gibt es den deutschen Stummfilm "Nosferatu" von Friedrich Wilhelm Murnau zu sehen. Der Film lehnt sich an den Vampirroman "Dracula" an und gilt als einer der ersten Horrorfilme. Geeignet ist er für Jugendliche ab zwölf Jahren. Einlass ist ab 20.30 Uhr.
Das Wanderkino Leipzig ist in einem Oldtimer-Feuerwehr-Lastwagen unterwegs. Zu den Filmen wird Livemusik gespielt. Das Wanderkino ist Teil des Kinder- und Jugend-Kulturfestivals SommerHeckMeck. red

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