Wenn die Lampen brennen

Diese Bitburger haben den Bogen einfach raus. Ich war mal letztens wieder auf ein kleine Kneip(p)-Tour in Big-Big-Bitburg und kam aus dem Staunen nicht mehr raus.

Also, wenn man sich in der Fußgängerzone im Dunkeln stromabwärts treiben lässt, wird man jetzt durch das Erleuchtungskonzept in die große Leere geführt. Darauf mal ein dreifach donnerndes Ohmmm! Ich kenne mich nämlich mit diesen Sachen aus, seit meine Walburga mit den Damen aus ihrer Gymnastikgruppe beschlossen hat, auch noch Yoga zu machen. Für die Bewusstseinserweiterung. Also das Bewusstsein von meiner Frau hat sich schon so erweitert, dass ihr Körper für so viel Bewusstsein auch ein bisschen mehr Platz machen muss. Aber das nur am Rande. Die Bitburger jedenfalls haben auf ihrem bewusstseinerweiternden Erleuchtungstripp die Lampen inzwischen so derart am Brennen, dass es da nachts richtig grell ist. Da muss man in dunkle Spelunke einkehren, damit sich die Augen erholen, bis man schließlich - drei, vier Stubbi-Batralzems später - mit dieser Stadt um die Wette strahlt. Womöglich ist das der geheime Masterplan hinter dem Masterplan Licht. Jedenfalls schwankte ich mit leichtem Seegang die Hafenpromenade dann wieder stromaufwärts auf der Suche nach etwas, das mir ein bisschen Orientierung gibt in einer sich immer schneller drehenden Welt. Ein Leuchtturm. Und Big-Boom-Bitburg hat doch so viele von diesen wirklich großen, wegweisenden Leuchtturm-Projekten. Und dann steht er da, das Leuchtturm-Projekt Nummer1, der Glockenturm. Noch ohne Glocken, aber schon bald wird er wieder allen gestrandeten Matrosen Orientierung bieten. Wer es bis hierhin geschafft hat, für den erklingt ein sanftes "Rolling Home" während über die Lautsprecheranlage der Gesang der Buckelwale eingespielt wird. Alles wird gut. Ein Schiff wird kommen! Und falls nicht, dauert es mit der Erleuchtung und dem Leuchtturm halt noch ein bisschen länger. Prost, Kolumne PITTER

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