Wenn es persönlich wird, kracht es!

Kurt Beck und Julia Klöckner können einander nicht ausstehen. So was kommt vor zwischen Menschen. Das ist zwar auch auf der Ebene des Landes zwischen Regierungschef und Oppositionsführung nicht hilfreich, allerdings lebt Landespolitik auch von einer klaren Unterscheidbarkeit von Regierung und Opposition. In kommunalen Gremien liegt die Sache etwas anders.

Auch hier muss es klare Meinungen und unterschiedliche Lösungsansätze geben. Im Kern sollte Kommunalpolitik - auch aufgrund ihrer ideologisch niedrigeren Ansatzhöhe - stärker auf Konsens ausgerichtet sein. In der Regel funktioniert die Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg in den Kommunalgremien auch ordentlich. Es gibt jedoch zwei extreme Ausnahmen: den Stadtrat in Traben-Trarbach und den Kreistag in der Vulkaneifel. Für das, was dort abläuft, sind Gift und Galle noch Koseworte. Das Schlimme daran ist nicht die Tatsache, dass man sich streitet, sondern dass der Ton - unabhängig von der Sache - so scharf ist, dass die Sache in den Hintergrund tritt. Der Grund für solche Situationen sind meist persönliche Animositäten. So sehr man es sich auch wünschen mag, dass die Kontrahenten zur Sacharbeit zurückkehren, persönliche Gräben sind politisch nicht zu überwinden. Die Erfahrung lehrt, dass sich die Lage erst bessert, wenn die verfeindeten Protagonisten das Feld räumen. Die meisten tun das nicht freiwillig, aber für solche Fälle gibt es Kommunalwahlen. Diese und weitere TV-Kolumnen finden Sie auch im Internet auf www.volksfreund.de/kolumne

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