Wenn Herr Bock zum Gärtner wird

Ormont · Die Theaterbühne Sei\'s drum Ormont macht auch im Jahr nach ihrem 100. Geburtstag motiviert und modern weiter. Regisseur Herbert Blum hat diesmal eine Kriminalkomödie von Daniel Kaiser ausgesucht. Erste Aufführung: Samstag, 19. Januar, 20 Uhr.

Ormont. "Tatort Villa Bock" - so heißt der Dreiakter von Daniel Kaiser, den die Ormonter Laienspieler im Jahr eins nach dem 100. Theatergeburtstag einstudiert haben.
Hauptfigur ist Hausherr Hugo Bock - und der hat, wie vermutlich auch das Publikum, eine turbulente Nacht vor sich. Er wird nämlich erpresst. Und der Gangster hat angekündigt, heute das Geld holen zu kommen. Doch Hugo Bock hat einen Plan, um den Gauner unschädlich zu machen.
Tatsächlich geht dann aber alles schief, was in die Binsen gehen kann, das Chaos bricht über Hugo herein. Warum erscheinen plötzlich so viele fremde Personen in der Villa? Wieso wird der Hausherr zum Gärtner, seine Frau zur Gouvernante, das Dienstmädchen zur Geliebten, der Freund zum Bruder, die Schwiegermutter zur Köchin? Und das ist erst der Anfang. Auch zwei Ausbrecher (oder sind es Einbrecher?), ein Kommissar, die Geliebte und ein Filmproduzent wechseln (nicht immer freiwillig) ihre Identität. Kein Wunder, dass die schusselige Polizistin etwas überfordert ist.
Fragen über Fragen, Lügen über Lügen, bis die überraschende Wahrheit zum Vorschein kommt. Ist es nun eine Kriminal- oder doch eine Verwechslungskomödie? Auf jeden Fall, sagt Herbert Blum, "wird hier turbulentes Boulevard-Theater geboten".
Anstrengende Proben


Der Regisseur möchte nicht zuviel verraten, doch er verspricht den Zuschauern eine rasante Vorstellung: "Die Handlung spielt gleichzeitig in zwei Räumen. Dazu haben wir das Bühnenbild aufwendig gestaltet. Während den Proben dachte ich schon, ich müsste mit den Akteuren noch Konditionstraining machen, weil von ihnen auch körperlich viel verlangt wird." Außerdem sollen Ton- und Lichteffekte in die Aufführung eingebaut werden.
Darüber hinaus gibt es noch etwas, das Blum sehr freut: die Mithilfe aus einem Nachbarort. "Die größte Wertschätzung", sagt er, "erfahren wir vom Stadtkyller Bürgermeister. Wir machen stets CD-Aufzeichnungen von unseren Aufführungen. Und Harald Schmitz fragt jedes Jahr schon frühzeitig nach dem Termin. Er möchte es sich nicht nehmen lassen, für uns den Kameramann zu machen." Der Stadtkyller Gemeindechef komme sogar zur Probe, um das Stück kennenzulernen. "Und das ganze selbstverständlich unentgeltlich."
Drei Aufführungen sind vorgesehen: am Samstag 19. Januar, Freitag, 25. Januar, und am Samstag, 26. Januar, alle im Bürgerhaus Ormont, Beginn immer um 20 Uhr, Einlass ab 18.45 Uhr.
Eintrittskarten zum Preis von 7 Euro sind erhältlich im Ormonter Gasthaus Bei Lonnen unter der Telefon-Nummer 06557/301.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort