Wenn Karneval auf der Wache endet

Bitburg · Vergleichsweise ruhig hat der Straßenkarneval im Süden des Kreises Bitburg-Prüm begonnen. Die Polizei hat einen betrunkenen Jugendlichen ins Krankenhaus bringen lassen. Es gab zwei handfeste Auseinandersetzungen und ein Autofahrer saß betrunken am Steuer. In den kommenden Tage wird weiter verstärkt kontrolliert.

Bitburg. Zwei Jugendliche, die jede Menge Wodka getrunken hatten, fielen Polizisten an Weiberdonnerstag auf dem Beda-Platz bei Jugendschutzkontrollen auf. Einer der beiden 14-Jährigen wurde mit Verdacht auf Alkoholvergiftung vom DRK ins Krankenhaus gebracht.
Gegen 23.45 Uhr fuhr ein junger Mann mit seinem PKW mit quietschenden Reifen und im Drift über den Parkplatz eines Schnellrestaurants in Bitburg-Mötsch - und raste dabei zwei Mal an einem Streifenwagen der Polizei vorbei. Es stellte sich heraus, dass der junge Mann unter Alkoholeinfluss stand. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen. Im Verlauf der Nacht wurden zwei Körperverletzungen registriert. In einer Gaststätte in Orenhofen kam es gegen 0.40 Uhr zu einer Auseinandersetzung, bei der ein Mann durch einen Schlag ins Gesicht leicht verletzt wurde. Auch bei einer Auseinandersetzung mit dem Sicherheitsdienst einer Diskothek auf dem Flugplatz Bitburg wurde ein junger Mann durch einen Schlag ins Gesicht verletzt und musste durch das DRK ins Krankenhaus gebracht werden.
Jugendschutz im Auge


Im vergangenen Jahr gab es über die gesamten Karnevalstage nach Auskunft der Polizei, vier Sachbeschädigungen und acht Körperverletzungen. "Die meisten Verstöße standen im Zusammenhang mit übermäßigem Alkoholkonsum", sagt Wolfgang Zenner und ergänzt: "Die Vorfälle seien nicht besorgniserregend."
Um Ausschreitungen, wie es sie in einigen Großstädten zu Karneval gibt, zu vermeiden, wird die Polizei auch bei den Umzügen in der Eifel wieder präsent sein.
Neben Verkehrskontrollen hat die Polizei auch ein besonderes Auge auf Jugendliche. "Die Jugendschutzbestimmungen müssen eingehalten werden. Wir arbeiten da mit einem Mitarbeiter des Jugendamtes der Kreisverwaltung zusammen und kontrollieren beispielsweise, ob Gastwirte und Veranstalter die Vorschriften einhalten", sagt Zenner.
Darüber hinaus werden junge Leute über die Konsequenzen von übermäßigem Alkoholkonsum informiert. "Es darf durchaus gefeiert werden", sagt Hans Peter Reiter, Jugendsachbearbeiter der Polizei. "Das muss aber nicht unbedingt mit Alkohol sein." mmp/scho
Beim Umzug in Bitburg, zu dem sich mehr als 40 Wagen und Gruppen angemeldet haben, werden am Sonntag an die 15 000 Zuschauer erwartet. Los geht es um 14.11 Uhr. Der Umzug startet "Auf dem Stock", biegt dann in die Trierer Straße ab, zieht durch die Fußgängerzone und weiter an der Römermauer vorbei zum Beda-Platz, wo er sich auflöst.

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