Euskirchen. Noch immer sind die Ausmaße der Sachschäden, die die Bombenexplosion verursacht hat, nicht endgültig abzusehen. Auch Tage nach dem Unglück rufen Bürger bei der Hotline der Stadt Euskirchen an, die ihre Schäden meldeten oder um Rat fragten. Die Hotline der Stadt war in den vergangenen Tagen aber auch eine Art Sorgentelefon. "Es haben viele ältere Bürger angerufen, die ihre Kriegserlebnisse erzählt haben", berichtete Rolf Stupp. Der stellvertretende Leiter der Euskirchener Feuerwehr beziffert die Zahl dieser Anrufer auf rund 50. "Im Laufe der Gespräche wurde deutlich, dass es ihnen guttut, über ihre Erlebnisse und Erinnerungen zu reden", sagte Stupp. Überhaupt sei die Rückmeldung der Euskirchener Bevölkerung über die Hotline durchweg positiv gewesen. "Manche haben auch angerufen und sich für die Arbeit der Feuerwehr, der Polizei und des Ordnungsamts bedankt", sagte Stupp.
Rund um die Uhr saß in den vergangenen Tagen ein Feuerwehrmann im Schulungsraum der hauptamtlichen Wache am Telefon und nahm die Anrufe der Bürger entgegen. Damit sich der "Telefonseelsorger" nachts ein wenig hinlegen kann, ist mittlerweile ein Feldbett im Schulungsraum aufgebaut.
Die meisten der Anrufer fragten nach Rat und Hilfe in Versicherungsfragen. "Es haben Autofahrer angerufen, deren Wagen durch die Explosion beschädigt wurde, oder auch Mieter, die nicht wussten, an wen sie sich am besten wenden", berichtete Stupp. "Manche wollten auch einfach nur wissen, ob sie die Alfred-Nobel-Straße wieder befahren können oder ob die Geschäfte im betroffenen Bereich wieder geöffnet haben."
Die Einrichtung einer solchen Notfall-Hotline lobte Stupp ausdrücklich. "Es gibt den Menschen immer ein Stück Sicherheit, wenn sie einen konkreten Ansprechpartner haben", sagte der Leiter der Feuerwache. "Und die Zahl der Anrufer spricht ja auch für sich."
Geschädigte können sich bei der Stadt Euskirchen unter der Hotline 02251/1241351 melden.