Wenn mehr als 1000 Wehrleute marschieren

KASCHENBACH. Gemeinsam in die Feuerwehr-Zukunft: Die Feuerwehren Bitburg-Land und Irrel feierten in Kaschenbach ihr erstes gemeinsames Feuerwehrfest. Das Ergebnis: Weniger finanzieller und organisatorischer Aufwand für die einzelnen Wehren und ein starkes Gemeinschaftserlebnis.

Die Kaschenbacher und Meckeler Floriansjünger können gut miteinander. Ihre Dörfer liegen in direkter Nachbarschaft. Und: Sie liegen an der Grenze zwischen den beiden Verbandsgemeinden Bitburg-Land und Irrel. In den vergangenen Jahren wurde es zunehmend schwieriger, die mit viel finanziellem und organisatorischem Aufwand verbundenen Feuerwehrfeste in den beiden Verbandsgemeinden zu organisieren. So haben sich die beiden Nachbarwehren unter der Leitung der Wehrführer Michael Billen aus Kaschenbach und Paul Zunker aus Meckel entschlossen, gemeinsame Sache zu machen. "Das Fest in ein voller Erfolg. Ich danke allen, die sich dazu bereit erklärt und uns unterstützt haben", sagte Billen. Die 16 Wehrmänner aus Kaschenbach und die 26 Kollegen aus Meckel haben zudem ihre Frauen und Teile der Dorfgemeinschaften für das Vorhaben gewinnen können. Das Programm konnte sich sehen lassen: Auftakt ins Festwochenende war am Freitagabend mit Livemusik von "Who's next". Am Samstag standen Jugendwehr-Wettspiele auf dem Programm. Am Abend feierten die Besucher den Festkommers mit dem Musikverein Pronsfeld und tanzten zur Musik der "Caballeros". Der Sonntag begann mit einem Festgottesdienst, der vom Männergesangverein Meckel und einer Bläsergruppe des Musikvereins Alsdorf mitgestaltet wurde.Debatten über Zukunft der Wehren auf dem Land

Fachgespräche beherrschten das Treffen der Wehrführer und Ortsbürgermeister am Sonntagvormittag. Dazu war als Gastredner der Landesfeuerwehrinspekteur Hans Peter Plattner angereist. Er referierte zum Thema "Zukunft der Feuerwehren im ländlichen Raum". "Heute waren alle Führungskräfte der Feuerwehr des Kreises Bitburg-Prüm beisammen. Das ist eine gute Plattform des Informations- und Meinungsaustausches", sagte Plattner. Schwerpunkt der Diskussion war die zweckmäßige und zugleich sparsame Ausrüstung der Wehren. Am Nachmittag zogen mehr als 1000 Teilnehmer aus allen Richtungen in einem Sternmarsch durch den Ortskern von Kaschenbach zur Festhalle. Begleitet von Musikvereinen und Fahnenträgern marschierten sie an der Ehrentribüne vorbei, wo nach Vorschrift gegrüßt wurde. Die Abordnungen der knapp 70 Wehren aus beiden Verbandsgemeinden zogen anschließend in die Festhalle ein, wo Musikvereine zur Unterhaltung aufspielten und verdiente Mitglieder geehrt wurden. "Wir werden die Zusammenarbeit der Feuerwehren untereinander weiter ausbauen. Dabei lege ich Wert darauf, dass keine gewachsenen Strukturen zerstört werden. Wo aber auf freiwilliger Basis Zusammenschlüsse entstehen, unterstütze ich dies", sagte Jürgen Backes, Bürgermeister der VG Bitburg-Land. Er sieht die 160 jungen Leute in den Jugendfeuerwehren als gute Basis für die zukünftige Arbeit.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort