Wer bestimmt das Lern-Tempo?

PRÜM. (mr) Die FWG im Rat der Verbandsgemeinde (VG) Prüm wehrt sich dagegen, dass die Grundschule Prüm eine so genannte Schwerpunktschule wird. Heute kommt das Gremium zusammen, um eine Entscheidung zu treffen.

Laut rheinland-pfälzischem Schulgesetz sollen Schüler das Bildungs- und Erziehungsangebot grundsätzlich selbstständig und barrierefrei im Sinne des Gesetzes zur Gleichstellung behinderter Menschen nutzen können. Um dies zu gewährleisten, soll die Bertrada-Grundschule Prüm demnächst als eine so genannte Schwerpunktschule ausgewiesen werden. Etwas dagegen hat die Freie Wählergemeinschaft (FWG). "Im Klartext heißt das - wie vor vierzig Jahren - der Schwächste in unseren Grundschulklassen wird wieder das Tempo bestimmen! Die Versprechungen der Schuladministration auf Ausstattung mit entsprechendem Fachpersonal - wenn diese denn gehalten werden - sollen über die Verlangsamung des Lerntempos und der Nachteile, die durch diese Reintegration erfolgt, hinwegtäuschen", meinen der stellvertretende Fraktionschef Dirk Kleis und seine Kollegen. Förderschulen, die mit teuren Mitteln errichtet würden, verlören auf diese Weise ihre Spitzen, während das begabte Kind der Grundschule auf die ihm zustehende Förderung vergeblich warte. Kleis: "Der Grundsatz der Gleichstellung würde den Gesetzgeber gleichermaßen dazu verpflichten, dass es künftig dann auch Einrichtungen geben muss, die endlich dem begabten und intelligenten Grundschüler gerecht werden." Leistung sei in allen Bereichen längst überfällig, vordringlich aber durch eine maximale Förderung von Begabungen in den Grundschulen. Die Sitzung des Verbandsgemeinderats Prüm beginnt heute um 19 Uhr im Ratssaal an der Tiergartenstraße.

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