Einzelhandel Wer Bitburg versteht...

Bitburg · ...versteht auch die Frauen: Das schreibt einer der Kommentatoren zum Saar­straßen-Beschluss des Stadtrats auf unser Facebook-Seite Volksfreund Bitburg.

(de) Die Sache mit der Saarstraße, Bitburgs Meile für den Kofferraum-Einkauf, beschäftigt die TV-Leser. Der Stadtrat hatte in der letzten Sitzung vor der Wahl beschlossen, dass nur Aldi und Rewe auf das Conrady-Gelände an der Ecke Saarstraße/Industriestraße ziehen dürfen, nicht aber ein Tierfachmarkt, eine Drogerie, eine Apotheke und ein Schuhfachmarkt.

Gleiches gilt für das Grundstück gegenüber, das Gangolf-Gelände: Auch dort hat der Stadtrat dafür gesorgt, dass neben Lidl nicht noch eine Drogerie eröffnet.

Das Argument im Rat, weshalb alle für diese Restriktion waren: Die Saarstraße könnte sonst eine zu starke Konkurrenz für die Innenstadt werden (der TV berichtete). Diese Entscheidung gefällt den meisten Lesern unserer Facebookseite Volksfreund Bitburg nicht.

Sie wünschen sich mehr Geschäfte für Bitburg im Allgemeinen und auch für die Saarstraße im Besonderen. Von Kentucky Fried Chicken über Saturn bis hin zur Kette Vapiano, die italienische Schnellgerichte anbietet, bleiben in der Kreisstadt noch einige Wünsche offen. Eben deshalb kritisieren viele den Beschluss: „Wer Bitburg versteht, versteht auch die Frauen“, schreibt beispielsweise Michael Barg und erntet viel Zuspruch.

Dass der Stadtrat mit seinem Saarstraßen-Beschluss die Innenstadt stärkt, bezweifeln die Kommentatoren. „Der Einzelhandel ist am Untergehen wegen Amazon und anderen Onlinefirmen, die die Gunst der Stunde und der Politik nutzten“, schreibt etwa George Marquet. Andere Leser weisen darauf hin, dass Innenstadt und Saarstraße deshalb keine Konkurrenz sind, weil sie völlig unterschiedliche Einkaufsbedürfnisse befriedigen. Alicia Weber schreibt: „Die Fußgängerzone ist für mich zum Bummeln mal gut, aber nicht zum Kofferraum-Einkauf, der schnell gehen muss.“

Genau diese unterschiedlichen Einkaufsqualitäten sind auch Thema im preisgekrönten Stadtentwicklungskonzept „Bi(t)-Polarität – ein Zentrum, zwei Pole“. Demnach ist die Saarstraße der Ort für den schnellen Kofferraum-Einkauf und die Fußgängerzone der Ort für den Erlebnis-Einkauf. Und dieses Konzept baut darauf, dass sich beide Pole – Saarstraße und Fußgängerzone – gegenseitig stärken.

Was ist Ihre Meinung zum Thema Saarstraße? Würden Sie sich lieber mehr Geschäfte wünschen oder nicht? Schreiben Sie uns an eifel@volksfreund.de (Name und Wohnort nicht vergessen).

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