Wer schoss auf Hundedame Lucie?

Konz-Könen · Ein Labradoodle turnt durch den Wald, als ihn plötzlich ein Schuss trifft.

 Bis ihre Wunden verheilt sind, muss die Hündin eine Halskrause tragen. TV-Foto: Nathalie Hartl

Bis ihre Wunden verheilt sind, muss die Hündin eine Halskrause tragen. TV-Foto: Nathalie Hartl

Foto: (h_ko )

Konz-Könen Reinhold Junk macht am 23. Juli einen Sonntagsspaziergang in Begleitung seiner Hundedame Lucie. Der blonde Labradoodle, eine Kreuzung zwischen Labrador und Pudel, tollt in der Nähe des Hundeplatzes Könen neben einem Wildtunnel umher und läuft vom Weg aus eine Böschung herauf und wieder herab. "Das hat sie sich so zur Angewohnheit gemacht", sagt Junk. Gegen 21 Uhr knallt es auf einmal, und Lucie heult auf, bevor sie zu Boden stürzt. "Was für ein Feigling, da muss man doch nicht umfallen", denkt sich ihr Herrchen zunächst. Doch dann merkt Junk, dass etwas nicht stimmt und Lucie angeschossen wurde. Die Hündin jault "als ob sie auf den Schwanz getreten worden wäre". Junk bringt das verängstigte Tier nach Hause. Dort offenbaren sich die Auswirkungen des Schusses: "Als wir sie gekämmt haben, haben wir Blut im Fell gesehen." Drei Wunden klaffen auf der Haut des Vierbeiners. Die rechte Pfote und die Brust sind verletzt. "Die Kugeln sind zum Glück nicht ins Fleisch eingedrungen", sagt Junk.Inzwischen geht es der dreijährigen Hündin wieder besser. Sie rennt durch den Garten und lässt ihr Lieblingskuscheltier, einen Teddy, den sie einmal auf der Straße gefunden hat, nicht aus den Augen. Die Halskrause, die sie trägt, damit sie nicht an ihren Wunden leckt, hält sie nicht vom Spielen ab. "Sie wird noch mit Antibiotika und desinfizierenden Mitteln behandelt."Fraglich ist, wer - vermutlich mit einer Schrotflinte - auf den Hund geschossen hat. Die Jagdpächter, die sonst in dem Gebiet tätig sind, seien nicht auf der Jagd gewesen, als die Schüsse fielen, schreibt Gabriele Junk-Wickel auf Facebook. Viele übermitteln der Hundehalterin, die online von dem Unglück berichtet, ihr Mitgefühl - über 200 Mal wurde ihr Post bislang geteilt. "Ohh was für ein Alptraum, Gott sei Dank hat er es überlebt. Ich bin echt schockiert darüber", kommentiert eine Nutzerin den Beitrag in dem sozialen Netzwerk. "Wer hat geschossen?", fragt ein anderer User. Doch diese Frage kann derzeit keiner beantworten. Das Ehepaar hat sich bereits an die Polizei gewandt und Anzeige erstattet. Derzeit werde ermittelt, teilt Harald Lahr, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion (PI) Saarburg, auf TV-Anfrage mit. Er könne allerdings noch keine Angaben zu dem Fall machen. Die Besitzer von Hündin Lucie hoffen, dass aufgeklärt wird, wer den Schuss abgefeuert hat. Junk-Wickel appelliert an die Facebook-User: "Bitte teilen Sie uns oder der Polizei Saarburg mit, wenn Sie etwas beobachtet oder gehört haben."Zeugen werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Saarburg telefonisch unter 06581/91550 in Verbindung zu setzen.KommentarMeinung

Viele FragezeichenDie Anteilnahme ist riesig, und die Frage nach dem Täter steht im Raum. Die Hinweise deuten darauf hin, dass eine bewaffnete Person ohne Jagdausübungsrecht in dem Gebiet in Konz-Könen unterwegs war. Ungeklärt ist, warum der Schuss fiel. Nach Angaben der Besitzer ist von Lucie keinerlei Gefahr ausgegangen, die es in irgendeiner Weise gerechtfertigt hätte, auf sie zu schießen. Man kann von Glück reden, dass nichts Schlimmeres passiert ist, denn Schrotschüsse können gefährlich sein und sogar tödlich enden. Wichtig ist nun, zu klären, wer für den Schuss verantwortlich ist. n.hartl@volksfreund.de

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