Kunst Molitors Frühlingsmotiv im Kreismuseum
Bitburg · (red) Rechtzeitig zum Beginn der Jahreszeit kann das Museum ein passendes neues Werk präsentieren, ein Frühlingsmotiv von Mathieu Molitor, heißt es in einer Pressemitteilung des Museums. Und das gleich in doppelter Ausführung: als Bronzerelief, datiert 1909, und dazu der farbig ausgeführte Entwurf.
Es handelt sich um eine Darstellung der römischen Göttin Flora, wie sie Blüten ausstreuend und mit einer Schar musizierender Kinder Einzug hält in eine spätwinterliche Landschaft. Mathieu Molitor, 1873 in Pickließem geboren, schuf beide Arbeiten während seiner Studienjahre in Rom. Mit der kleinen Prozession spielte er dabei an auf die Floralia, jene mehrtägigen Frühlingsfestspiele, die im antiken Rom alljährlich am 30. April eröffnet wurden. Kult und Unterhaltung verbanden sich dabei zu einem schillernden Volksfest.
Von hier aus lässt sich ein Bogen zurück in die Eifel spannen, in das Bitburg der Römerzeit. Denn auch hier feierte man – wie die im Jahr 198 n. Chr. gemeißelte Theater-Inschrift verrät – jährlich am 28. April solche Festspiele. Möglich, dass die Spiele auch im alten Beda der Göttin Flora geweiht waren. Es wird der Bitburger Bewerbung um die Ausrichtung der Landesgartenschau 2027 nicht schaden, wenn Mathieu Molitors blumenbringende Flora im Kreismuseum einen Platz gefunden hat.