Westeifelbahn

Zu unserem Bericht "Die Bremser von der Bimmelbahn" (TV vom 2. Juni) schreibt dieser Leser:

Gehören wir als Mitglieder der Interessengemeinschaft (IG) Westeifelbahn etwa zu den ewig Gestrigen? Dies suggeriert die Überschrift des Artikels und auch das Extra "Historie". Wir möchten klarstellen, dass die Mitglieder der IG Westeifelbahn grundsätzlich nicht gegen den Bau von Radwegen sind. Allerdings fragen wir uns, warum dafür eine bestehende und weitestgehend intakte Schieneninfrastruktur zerstört werden soll? Die Bahnstrecke Gerolstein-Prüm stellt eine sinnvolle Ergänzung zum Radwegenetz dar. Der Eifel-Ardennen-Radweg zwischen Gerolstein und Prüm ist ausgeschildert und in den Landkarten des ADFC verzeichnet. Die Topografie der Bahnstrecke lässt durch starke Steigungen bis nach Gondelsheim keinen familienfreundlichen Radweg zu. Auch auf dem Kylltalradweg zwischen Kyllburg und Bitburg-Erdorf sind größere Steigungen vorhanden und es wird darauf hingewiesen, dass die Möglichkeit einer Umfahrung auf der Eifelstrecke besteht. Hinzu kommt: Aus touristischen Gesichtspunkten ist die Strecke ein Alleinstellungsmerkmal für die Region zwischen Gerolstein und Prüm. Vielleicht erleben wir es noch, dass auch die Eifelquerbahn von Kaisersesch nach Gerolstein wieder im SPNV (Schienengebundenen Nahverkehr) und im Museumsbahnbetrieb läuft und die Westeifelbahn damit eine sinnvolle Ergänzung darstellt. Die Betriebsgenehmigung für die Westeifelbahn wurde der RSE (Rhein-Sieg-Eisenbahn) für zehn Jahre erteilt. Nicht die "Bremser von der Bimmelbahn" verhindern eine schnelle Umsetzung der Betriebsgenehmigung, sondern die Eigentümerkommunen verhindern durch ihre eisenbahnrechtlich bedenkliche Untersagung des Betretens der Bahnstrecke die außerhalb der Vegetationsperiode geplanten Freischnittarbeiten, für die sich viele ehrenamtliche Helfer engagieren wollen. Mit einem bisschen guten Willen hätten die Eigentümerkommunen bereits eine Einigung mit den beteiligten Eisenbahninfrastruktur- und Eisenbetriebsunternehmen und den Vereinen erzielen können. Bernd Kruse, Bitburg (Vorsitzender der IG Westeifelbahn)

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