Wallersheim. "Natürlich gibt\'s überall schwarze Schafe", sagt Reiterin Kristina Bachmann, die seit 2007 die "River Ranch" in Seffern betreibt. "Die gibt\'s bei uns, die gibt\'s bei den klassischen Reitern - und bei den Jägern." Was sie ärgert, ist etwas anderes: Dass es so aussehen könne, als seien die Western-Reiter allein verantwortlich, wenn im Wald Wege beschädigt oder unerlaubt über landwirtschaftlich genutzte Flächen geritten wird.
Dabei bezieht sie sich auf den Vorwurf, dass manche Reiter, wie es aus Wallersheim hieß, "in Wildwest-Manier" durch die Gegend preschen. So entstehe der falsche Eindruck, "dass die Westernreiter alle ungehobelt sind und die Natur zerstören". Dabei kommt es tatsächlich auf die Begriffe an. Oder, wie es Rolf Roßbach ausdrückt, der Vorsitzende von "Eifel zu Pferd": "Es gibt Western-Reiter. Und es gibt Wildwest-Reiter. Und der Wildwest-Reiter geht nicht." Das Thema, sagt er gegenüber dem TV, werde mittlerweile auf landesweiter Reiter-Ebene diskutiert.
Wichtig, sagt Kristina Bachmann, sei ein offenes Miteinander. In Seffern habe sie heute beste Kontakte zu Gemeinde, Landwirten und Jägern. Man müsse sich eben an Regeln halten - und das Gespräch suchen.
Die Ortsgemeinde Wallersheim hat, wie berichtet, zu einem Forum über das Reiten im Wald eingeladen. Dabei hat sich eine Änderung bei den Diskussionsteilnehmern ergeben: Anstelle von Claudia Hoffmann (Landesforsten) werden die Forstamts-Chefs von Gerolstein und Prüm, Manfred Zander und Peter Wind, im Bürgerhaus mitreden. fpl
Termin: Freitag, 23. August, 20 Uhr. Mit drei Vorträgen von Olaf Simon (Wildbiologe), Klaus Nieding (Justiziar des Landesjagdverbands) und Rolf Roßbach.
Extra

Der Western-Reiter orientiert sich an der Arbeit, die Cowboys zu Pferd verrichten. Reitstil, Kleidung und Sattelzeug sind darauf abgestimmt. fpl