Wichtiger Fingerzeig

Beim Kreisfeuerwehrverband läuten nicht erst seit gestern die Alarmglocken. Weil den Wehren die Einsatzkräfte ausgehen, weil die Tageseinsatzbereitschaft zum Teil nur noch bedingt gegeben ist und weil die Feuerwehrleute als Funktionsgaranten des dörflichen Lebens unverzichtbar sind, herrscht dringender Handlungsbedarf.

Insofern handelt Bitburgs Bürgermeister Joachim Streit ebenso nobel wie vorausblickend, wenn er eine Stiftung ins Leben ruft, die genau jenen unheilvollen Trend stoppen soll. Über das eingebrachte Startkapital hinaus gilt die Einrichtung auch als wichtiger Fingerzeig mit Blick auf den demografischen Faktor, dessen Entwicklung sich nicht nur Kommunen, Vereine und Verbände zu stellen haben, sondern auch Unternehmen und Bürger. Wenn Joachim Streit seinen Beitrag auf diese Weise leistet, so ist dies weit mehr, als man gemeinhin verlangen darf. Erlaubt sein muss gleichwohl auch die Frage, inwiefern das Landratswahljahr 2009 eine Rolle spielt. Immerhin spricht das Bitburger Stadtoberhaupt mit seiner Initiative alle Feuerwehrleute des Kreises an und damit ein herausragendes Potenzial an Multiplikatoren - eine Strategie, die als Nebeneffekt zum reinen Stiftungszweck im Übrigen genauso legitim wie klug wäre. Außerdem ist es ja nicht neu, dass der Name Joachim Streit immer wieder fällt, wenn es um die Graef-Nachfolge geht; eine Tatsache, die schlussendlich auch einen Teil des Reizes ausmacht, den die Besetzung des wichtigsten Amtes im Kreis Bitburg-Prüm mit sich führt. m.reuter@volksfreund.de

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