Wie man peppige Pfarrbriefe schreibt und gestaltet

Trier/Daun/Gerolstein · Sie werden deutschlandweit millionenfach gelesen und von vielen Katholiken geschätzt: die Pfarrbriefe. Damit sie zukünftig noch ansprechender gestaltet werden, hat das Bistum Trier seine Pfarrbriefmacher mit Hilfe von Vorträgen und Workshops in der Abtei St. Maximin weitergebildet. Auch an Messeständen gab es reichlich Information.

Trier/Daun/Gerolstein. Doris Wallenborn aus Zemmer hat schon manchen Pfarrbrief mitgestaltet. Seit 15 Jahren ist sie Pfarrsekretärin in der heutigen Pfarreiengemeinschaft Zemmer.
Beim Einchecken, wie sie sagt, trägt sie sich für einen der insgesamt elf Workshops ein: "Schreiben und Redigieren" mit Zeljko Jakobovac, dem stellvertretenden Chefredakteur der Wochenzeitung Paulinus. "Vieles, was mich interessiert hätte, war schon belegt" sagt Wallenborn. Das Angebot reicht von Fotografie über Gestaltung bis hin zu Presserecht. Nach und nach trudeln weitere Berufskolleginnen der Zemmerer Pfarrsekretärin in dem einstigen Gotteshaus ein, auch einige Priester lassen sich schulen.
Wie bedeutungsvoll Pfarrbriefe sind, unterstreichen Bischof Stephan Ackermann und sein Sprecher André Uzulis jeweils in ihren Grußwörtern: "Der Pfarrbrief ist das Aushängeschild des Lebens in den Pfarreiengemeinschaften", sagte der Bischof. Uzulis sieht in den Verlautbarungen der Gemeinden "ein wichtiges Mittel der kirchlichen Kommunikation".
Bevor die Schulungen in den Workshops starten, findet Weiterbildung im großen Kreis statt: Christian Lindner, Chefredakteur der Rhein-Zeitung, referiert über die Rolle der Zeitung und der Printmedien im digitalen Zeitalter. Er gibt etwa den Impuls zu überlegen, ob alles einem Modernismus folgen müsse. Den Teilnehmern rät er, die Pfarrbriefe, an denen er Praxisnähe und Tiefe schätzt, weiter auf Papier zu drucken.
Der zweite Redner, Johannes Simon, Redaktionsleiter des Internetportals www.pfarrbriefservice.de, gibt Tipps, wie Kommunikation mit den Menschen noch besser gelingen kann. Weitere Informationen gibt es an den insgesamt 13 Messeständen. Zum Beispiel über Zeitungen und Verlage sowie über Berufsverbände. "Ich hatte einige Aha-Erlebnisse", resümiert Doris Wallenborn nach dem ersten Medientag. Welche Hinweise wird sie im nächsten Pfarrbrief umsetzen? Sie wolle noch mehr auf Überschriften achten, erklärt sie: "Eyecatcher", wie sie sagt, sollen es werden, damit die Leser in die Texte hineingezogen werden. Wallenborn hat einiges Neues, aber auch Bestätigung erfahren. kat

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