Wie Phönix aus der Asche

Im Jahr 1996 musste der Konzern Peddinghaus mit Hauptsitz in Westfalen Konkurs anmelden. Doch aus seinem Eifeler Werk entwickelte sich eine Erfolgsgeschichte. Anlass zum Feiern für die Pedax Bitburg Maschinenbau GmbH.

 Pedax-Vertriebsleiter Rolf Klein blickt auf eine expansive Auftragslage. TV-Foto: Angelika Koch

Pedax-Vertriebsleiter Rolf Klein blickt auf eine expansive Auftragslage. TV-Foto: Angelika Koch

Bitburg. Da die Immobilie und die Rechte am Produktbereich im Bitburger Betrieb blieben, hatten drei Gesellschafter den Rahmen für den Neustart. Mittlerweile ist die Belegschaft von ursprünglich vierzig auf nun rund hundert Mitarbeiter gewachsen: "Wie Phönix aus der Asche", schildert Vertriebsleiter Rolf Klein.Bitburger Maschinen - weltweit gefragt

In ihrer Nische - Komplettanlagen für das Schneiden, Biegen und Verlegen von Betonstahl, der unter anderem im Brücken- und Straßenbau benötigt wird - gehört die Pedax heute zu den Weltmarktführern. Nicht nur in europäischen Staaten, sondern auch im Nahen Osten, in Russland und Asien werden ihre Maschinen nachgefragt. Pedax ist eine Unternehmens-Ehe mit der dänischen Firma Stema eingegangen, von dort aus wird auch der globale Betrieb gemanagt. "Die Schlüsselkomponenten für die Anlagen kommen jedoch aus Bitburg. Dank einer großen Fertigungstiefe stellen wir hier auch die Werkzeuge für die Produktion her", erklärt Klein. Am Standort in der Eifel versammelt sich daher viel Ingenieurswissen, die Facharbeiter müssen weltoffen und im Englischen gewandt sein. Vom dänischen Partner hat Pedax die flachen Hierarchien übernommen, die Entscheidungswege sind kurz, und die Kommunikation untereinander ist intensiv - über die weltweiten Distanzen hinweg auch mit Videokonferenzen. Diese Modernität sorgt für ein gutes Betriebsklima und macht Pedax zu einem attraktiven Arbeitgeber. "Wir spüren natürlich auch den überall grassierenden Fachkräftemangel, aber mit interner Fortbildung steuern wir gegen", erläutert Produktionsleiter Erwin Reuter die Strategie, das Werk auch langfristig zukunftsfähig zu halten. Doch die Motivation der Arbeitnehmer in der Region stimme. Hinzu komme eine außerordentlich gute Unterstützung seitens der Behörden. Die Lage des Werks sei dank der nahen Anbindung an die Häfen Rotterdam und Antwerpen überdies sehr gut gewählt. Die Auftragslage spricht ebenfalls eine optimistische Sprache für den Standort Bitburg: "Wir haben in den zehn Jahren seit unserem Start eine kontinuierliche Steigerung beim Umsatz", sagt Klein. Er ist froh über eine stabile Entwicklung. "Ein Rekord in diesem Geschäftsjahr ist bereits sicher, da die hoch angesetzten Plan-Zahlen deutlich übertroffen werden." Grund genug für ein Fest: Am 13. September gibt es eine offizielle Feier mit Kunden, Lieferanten und kommunalen Politikern. Am Tag darauf sind die Beschäftigten mit ihren Familien eingeladen, die zehnjährige Erfolgsgeschichte zu feiern.

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