Wieder ein Internet-Loch weniger

Nachdem der Internetzugang im Bereich Sülm in den kommenden Monaten mit Hilfe von Funktechnik verbessert werden soll, möchte die VG Bitburg-Land jetzt noch die Lücke im Umfeld des Koosbüscher Sendemasts schließen.

Bitburg-Land. Im Südosten ist soweit alles unter Dach und Fach: Mit der Installation der entsprechenden Technik sollen in den kommenden Monaten die Gemeinden Trimport, Idenheim, Scharfbillig, Sülm, Dahlem und Röhl erschlossen werden. Hier gibt es derzeit noch große Lücken in der Internetversorgung, weil ein schneller Breitbandzugang über DSL in vielen Haushalten nicht verfügbar ist. Mit Hilfe von UMTS, einem Internetzugang über Funk, soll das geändert werden. Damit hätten dann zwar nicht alle, aber zumindest die meisten Haushalte einen schnelleren Internetzugang als bislang. Anbieter ist in diesem Fall das Mobilfunkunternehmen Vodafone, das in der Eifel bereits ähnliche Projekte umgesetzt hat. Als nächstes will es nun den Westen der VG Bitburg-Land in Angriff nehmen. Auch hier ist das DSL-Netz lückenhaft bis nicht vorhanden. Nachdem neben dem Koosbüscher Sportplatz 2008 ein großer Mobilfunk-Sendemast errichtet wurde, sind bereits die Voraussetzungen geschaffen, um auch hier die Lücke zu schließen. Davon profitierten Biersdorf, Wiersdorf, Echtershausen, Hamm, Rittersdorf, Brimmingen, Wißmannsdorf sowie die Orte Altscheid und Weidingen aus der VG Neuerburg, erklärt Wolfgang Klaas von der Verbandsgemeindeverwaltung Bitburg-Land, der bereits mit Vodafone über die technischen Möglichkeiten beraten hat. Mit Hilfe eines Senders, der am Koosbüscher Mast installiert würde, könnten die Haushalte ohne Breitbandanschluss dann über Funk versorgt werden. Voraussetzung für den UMTS-Zugang sind ein entsprechendes Empfangsteil im Haus oder am Computer sowie eine vertragliche Bindung an den Anbieter.

"Wenn das mit Koosbüsch klappt, dann hätten wir die Versorgung in Bitburg-Land so gut wie durch", sagt Klaas. Um Rittersdorf komplett zu erschließen, sei dort aufgrund der Topografie allerdings - ähnlich wie in Idenheim - ein so genannter "Repeater" notwendig. Das ist ein Empfänger, der die Signale von der Anlage in Koosbüsch aufnimmt und verstärkt weiterleitet. Probleme könne es allerdings in Bereichen von Wißmannsdorf geben, da diese von den Signalen der Koosbüscher Anlage nicht erreicht würden, erklärt Klaas. Ähnlich sei die Situation auch in Oberweiler, jedoch werde in diesem Fall die Möglichkeit geprüft, den Ort über die bereits bestehende UMTS-Anlage am Sportplatz Schleid mitzuversorgen.

Eine Infoveranstaltung zur möglichen UMTS-Versorgung über Vodafone ist für Donnerstag, 5. Februar, um 19 Uhr im Bürgerhaus Biersdorf vorgesehen. Extra UMTS steht für einen Mobilfunkstandard, der hohe Datenübertragungsraten ermöglicht. UMTS kann zum Einsatz kommen, wo ein digitaler Internetzugang (DSL) nicht möglich ist, da UMTS-Signale nicht über Kabel, sondern über Funk übertragen werden. Dabei werden von einem Sendemast Signale ausgestrahlt, die mit einer speziellen Ausstattung empfangen werden können. Dieser Datenaustausch ist in der Regel langsamer als DSL, aber schneller als ein Internetzugang über ISDN. Weil die Funksignale je nach Entfernung und Hindernis abgeschwächt werden, sind Repeater notwenig, die die Signale verstärkt weitergeben. (uhe)

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