NATUR Wildblumen statt Behördengrün

BITBUhentRG · Der Werkausschuss Bitburger Land hat sich für eine möglichst naturnahe Gestaltung von Grünflächen im VG-Eigentum ausgesprochen.

 Das Grundstück des Hochbehälters bei Ingendorf ist nur eines von vielen Grundstücken der VG Bitburger Land, die sich möglicherweise für eine extensive  Bewirtschaftung eignen.

Das Grundstück des Hochbehälters bei Ingendorf ist nur eines von vielen Grundstücken der VG Bitburger Land, die sich möglicherweise für eine extensive  Bewirtschaftung eignen.

Foto: Uwe Hentschel

(uhe) Müssen öffentliche Grünflächen aussehen wie ein englischer Rasen oder zumindest wie ein gut gepflegter Bolzplatz? Nach Auffassung der Grünen-Fraktion in der VG Bitburger Land müssen sie das nicht. Und was den Werkausschuss der Verbandsgemeinde betrifft, so schließen sich die Mitglieder der übrigen Fraktionen dieser Meinung an. Einstimmig nämlich hat sich der Ausschuss in seiner jüngsten Sitzung dafür ausgesprochen, die öffentlichen Grünflächen der VG-Werke extensiver zu bewirtschaften als dies bislang der Fall ist. In Frage kommen dafür beispielsweise die Grundstücke von Grundschulen, Kläranlagen oder aber Einrichtungen der Wasserversorgung.

Der Antrag der Grünen, der bereits im Herbst im Ausschuss für ländliche Entwicklung auf fruchtbaren Boden fiel, sieht vor, die Flächen – mit Ausnahme eines Mähstreifens entlang von Wegen und Gebäuden – nur noch ein Mal pro Jahr mit einem Mähbalken zu mähen. Sind die Flächen nährstoffreich, sollen sie abgemagert werden, um dort dann eine regionale Wildblumenmischung einzusäen. Alle öffentlichen Pflanzflächen sollen auf ihre Pflanzenvielfalt hin überprüft, Schotterflächen entfernt und monotone Bodendecker durch bienenfreundliche Staudenpflanzen ersetzt werden.

Ziel dieser Maßnahmen ist es, neue Lebensräume für Bienen, Schmetterlinge und sonstige Lebewesen zu schaffen, um dadurch die Artenvielfalt zu erhöhen. Im nächsten Schritt will sich die Verwaltung nun mit der Ermittlung sämtlicher Flächen, die dafür geeignet sind, befassen und die Umsetzung der Vorgaben in den Bewirtschaftungsplänen festlegen.

Inwieweit mit der Umstellung Mehrkosten verbunden sind, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Die Grünen-Fraktion geht aber in ihrem Antrag davon aus, dass die Kosten für die Unterhaltung langfristig gesehen niedriger sein werden als bislang.

Zudem könnten für die Umstellung gegebenenfalls auch Förderprogramme des Landes wie etwa die „Aktion Grün“ in Anspruch genommen werden.

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