Wilde im Rathaus

ST. VITH. (fpl) Der aus Kasachstan stammende Walter Wilde, Maler, Therapeut und seit zwölf Jahren Eifeler, stellt im Rathaus von St. Vith seine Arbeiten aus.

"Ich habe in der Eifel eine neue Heimat gefunden", sagt Walter Wilde. Im Januar 1953 wurde er in Jasnaja/Poljana (Kasachstan) geboren. Dorthin hatte das Sowjet-Regime seine Eltern verschleppen lassen. Wilde studierte von 1970 bis 1975 an der kunstgrafischen Hochschule im sibirischen Omsk. Danach war er bis zu seiner Übersiedlung in die Bundesrepublik Lehrer für hochbegabte Kinder und Jugendliche an der Kunstschule von Tara im Bezirk Omsk. Seit 1991 lebt Wilde mit seiner Familie in Daun. Als Kunsttherapeut arbeitet er in den Westeifel-Werkstätten, genießt das Vertrauen der dort beschäftigten behinderten Menschen und hilft ihnen auf dem Weg zu mehr Anerkennung. Sein Ziel: Sie zu ermutigen und zu lehren, an ihre Fähigkeiten zu glauben. Nun zeigt er in St. Vith seine Ölgemälde, Aquarelle und Skulpturen. Schwermütig wirken die Bilder aus seiner alten Heimat Sibirien. Ganz anders, farbenfroh nämlich, die Landschaften aus der Eifel, dem Hunsrück, von der Mosel und von Studienreisen in die Provence."Ein Fest für die Seele"

"Begegnungen mit Walter Wilde und seinen Bildern - das ist ein Fest", hat der Kunsthistoriker Theodor Bergmann gesagt. "Ein Fest für die Seele, eine neue Entdeckung der Welt. Ich bin sicher, dass über den Kunstmaler Walter Wilde noch viel gesprochen wird." Am Freitag, 12. September, 19.30 Uhr, ist die Vernissage im Sitzungssaal des St. Vither Rathauses. Öffnungszeiten an den Folgetagen (außer Montag und Dienstag): 14 bis 17 Uhr. Am Sonntag, 14. September und am abschließenden Sonntag, 21. September, zusätzlich von 12 bis 14 Uhr.

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