Wildwechsel: In der Jagdsaison müssen Autofahrer aufpassen

Bitburg-Prüm · Die Kreisverwaltung Bitburg-Prüm ruft Autofahrer zu erhöhter Vorsicht während der Jagdsaison auf. Durch Treibjagden kann es zu mehr Wildwechsel kommen.

Bitburg-Prüm. Die Zeit für Bewegungs- oder Treibjagden ist im Herbst und Winter, wenn die Felder abgeerntet sind und die Bäume kein Laub mehr tragen. Wildbiologische und tierschutzrechtliche Aspekte spielen dabei eine große Rolle.
In Anbetracht einer erhöhten Wahrscheinlichkeit von unkontrolliertem Wildwechsel über die Straßen, vergrößern sich während einer Jagd die Gefahren für alle Verkehrsteilnehmer. Über flüchtiges Wild hinaus können aber auch Jagdteilnehmer, die zu Fuß die Straße überqueren oder frei laufende Hunde, weitere Gefahrenquellen darstellen.
Daher werden alle Verkehrsteilnehmer, auch von der Straßenverkehrsbehörde des Eifelkreises, eindringlich gebeten, die anlässlich einer Jagd aufgestellten Verkehrszeichen in Form von Warnhinweisen und Geschwindigkeitsbeschränkungen zu beachten.
In den vergangenen Jahren haben die Schwarzwildbestände drastisch zugenommen. Nicht nur Landwirte und Jäger beklagen vermehrt massive Wildschäden, auch die Waldbesitzer bleiben nicht verschont. Daneben häufen sich die durch die Schwarzkittel verursachten teils schweren Verkehrsunfälle. Daher bemühen sich Jäger, die überhöhten Schwarzwildbestände auch im Eifelkreis Bitburg-Prüm effektiv zu bekämpfen.
Die Hauptjagdsaison hat im Oktober begonnen. Dabei wird Sicherheit groß geschrieben. Der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz (LJV) appelliert auch an Erholungssuchende, auf Warnhinweise zu achten.
Während dieser Zeit gelten für Jäger strenge Unfallverhütungsvorschriften, die beispielsweise Warnkleidung in Signalfarben vorschreiben. "Jäger achten bei Bewegungsjagden auf höchste Sicherheitsstandards", betont LJV-Präsident Kurt Alexander Michael. "Rot umrandete Dreiecke mit Aufdrucken wie Treibjagd oder Vorsicht Jagd machen an Straßen sowie Wald- und Feldwegen auf Bewegungsjagden aufmerksam." Michael rät dazu, diese Hinweise zu beachten.
Mit den Bewegungsjagden wird nicht nur ein Großteil der Abschusspläne waidgerecht erfüllt. Jäger produzieren dabei ein regionales Lebensmittel aus nachhaltiger Nutzung. red

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