WINDKRAFT

Zu unserem Bericht "Der Stand der Windkraft-Dinge" (TV vom 30. März) schreibt dieser Leser:

Mit Schrecken verfolge ich die Fortschreibung des Flächennutzungsplanes für Windkraft auf dem Schneifelrücken. Unser "Schneifelrücken - Schwarzer Mann", ein großes intaktes Waldgebiet, darf niemals von Windkrafträdern zerstört werden. Ich bin davon ausgegangen, dass ein solches Vorhaben den Kriterien für Mensch und Natur niemals standhalten könnte. Aber mittlerweile zeichnet sich ab, dass tatsächlich dieses einzigartige Naherholungsgebiet der Windkraft zum Opfer fallen soll. Dabei sind die westlichen Eifelgemeinden doch schon zur Genüge von Windrädern umzingelt; der Schneifelrücken ist die letzte noch freie Sichtachse. Ich hoffe, dass die horrenden Summen, die für die Windradstandorte bezahlt werden - etwa 80 0000 bis 100 000 Euro pro Windrad, wovon die Verbandsgemeinde 30 Prozent bekommen soll - die Ratsmitglieder nicht davon abhalten, gemäß ihrem Auftrag, zum Wohle des Volkes zu entscheiden und die Zerstörung des letzten intakten Wald- und Naturgebietes unserer Region zu verhindern. Für viele Menschen zwischen Roth und Bleialf sichert der Fremdenverkehr einen Teil ihrer Existenz: Daran hängen Ferienwohnungen, Gastronomie, Campingplätze und die Kaufkraft der Touristen. Der Bau von Windrädern auf der Schneifel hätte zur Folge, dass Gebäude und Grundstücke ganz enorm an Wert verlieren würden. Dies wäre in gewisser Weise eine Teilenteignung der ansässigen Bevölkerung.Es ist mir unbegreiflich, dass man überhaupt auf die Idee gekommen ist, Windräder auf der Schneifel zu bauen, wo doch zurzeit und auch noch in 50 Jahren zu viel Strom auf dem Markt sein wird, dass sogar ganze Windparks abgeregelt werden müssen. Dieser abgeregelte Strom und auch jedes Windrad muss von uns allen aufgrund des Gesetzes für erneuerbare Energien mit bezahlt werden. Solange die Windkraft keinen gleichbleibenden Strom liefern kann, werden die vorhandenen Stromerzeuger die Grundversorgung aufrechterhalten müssen und können leider noch nicht abgeschaltet werden. Wir sollten alle die Unterschriftenliste der Bürgerinitiative Gegenwind Schneifel unterstützen und gegen die Errichtung von Windrädern auf dem Schneifelrücken zustimmen. Peter Töx, Oberlascheid

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