Manchen Menschen ist beim massiven Eingriff von Windkraftanlagen (WKA) der "Weitblick" verloren gegangen. Die WKA-Befürworter schlagen stets mit der ideologischen Keule "Atomkraftwerke" zu, um die zerstörerischen Eingriffe in unseren Wäldern und in die Umwelt zu rechtfertigen. Gleichzeitig verharmlost man diesen Wahnsinn, die geschlagenen Freiflächen seien nur geringfügig und verursachten keine Schäden. Man möchte nicht sehen, dass je Windkraftrad bis zu 10 000 Quadratmeter große Flächen sowie Zufahrten bis sechs Meter Breite in Anspruch genommen werden. Der vermeintliche Weitblick, von dem Frau Hallwachs spricht, muss zunächst auf den eigenen Lebensraum gerichtet werden. Der Neuerburger Stadtrat hat zur Zerstörung der Wälder und damit unserer einmaligen Landschaft "grünes Licht" gegeben. Das Bürgerbegehren der 300 Bürger hat man auf perfide Weise ausgetrickst, indem man vorzeitig einen Pachtvertrag unterschrieben hat. Damit hat man gezeigt, dass weder die Bürgermeisterin noch der Rat dazu fähig und bereit sind, alle Bürger mitzunehmen. Immerhin geht es um eine wichtige Zukunftsgestaltung der Bevölkerung. Mancher wird sich fragen, ob dieser Ort angesichts einer solchen Entwicklung und verfehlten Politik noch lebenswert ist. Der Rat verschließt sich den Anliegen der Bürger und entscheidet nur nach Kassenlage. So sind die 200 Meter hohen WK-Giganten nur noch hochsubventionierte Geldmaschinen. Mensch und Natur sind die Leidtragenden einer verfehlten Energiepolitik des Landes. Während Landschaften an Rhein, Mosel, Saar, Pfälzer Wald und viele andere als historisch wertvolle Kulturlandschaften eingestuft werden und unbelastet bleiben, müssen Eifel und Hunsrück umso mehr ihre Natur für diesen Wahnsinn opfern. Dieter Müller, Neuerburg (Anmerkung der Redaktion: Müller ist Mitinitiator des Bürgerbegehrens gegen die Errichtung von Windkraftanlagen in Wäldern, die der Stadt Neuerburg gehören)