WINDKRAFT

Zu unserem Bericht "Streit um die Windkraftplanung eskaliert" (TV vom 5. März) schreibt dieser Leser:

Liebe Ortsbürgermeister und Ratsmitglieder im Kelberger Land. Lest ihr denn keine Zeitung? Schaut ihr kein Fernsehen? Habt ihr kein Internet? Oder warum könnt ihr so erpicht auf die Windräder sein und diese in nur 900 Metern Entfernung zu eurem Ort bauen wollen? Selbst die von der Wählergruppe "Sturm im Wald" geforderten 1000 Meter sind noch viel zu wenig. In Bayern sind Abstände von 2000 Metern festgeschrieben worden (zehnfache Fallhöhe eines Windrades). Experten im Ausland fordern durchweg 2000 bis 3000 Meter und das aus gutem Grund. Infraschall und die Lärmimmissionen der laufenden Rotoren machen krank. Das Leuchten der Markierungslampen ist nachts weithin sichtbar und stört. Ganz zu schweigen von der unwiederbringlich zerstörten Natur. Hier nur die versprochenen Einnahmen zu sehen ist kurzsichtig und falsch. Fast 80 Prozent der Windräder in Rheinland-Pfalz laufen defizitär, machen also Verluste. Hört euch doch mal um. Im Schleidener Land laufen die Bürger Sturm gegen die dort stehenden Windräder. Alle Versprechen in puncto Lärm wurden nicht eingehalten. Die Windräder sind laut und rauben den Einwohnern der Ortschaften den Schlaf. Lest doch mal die Berichte aus dem Hunsrück. Touristen bleiben weg, die Natur ist kaputt. Habt ihr mal eure Bürger gefragt, ob diese die Windräder eigentlich wollen? Oder wollt ihr, dass es euch bei der nächsten Wahl genauso geht wie vielen Ratsmitgliedern in Wiesbaum? Spätestens bei der Wahl entscheidet der Bürger, ob er die Windräder will oder nicht, indem der Rat ausgetauscht wird. Oder wollt ihr auch Riesensummen zum Fenster hinauswerfen für teure Gutachten und Planungsbüros. Hört nicht immer auf die Aussagen der Projektierer, informiert euch selbst. Ein guter Rat: Nehmt euch ein Beispiel am Hillesheimer Land, dort wurden die Windkraftpläne eingestampft. Eure Bürger und die Natur werden es danken. Leo Mertes, Wiesbaum

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