"Wir brauchen viel Geld"

WAXWEILER. Nach einer Planungsrunde am Donnerstag ist Pfarrer Hubert Colling zuversichtlich, dass die Sanierung nach dem Kirchenbrand in Waxweiler bald beginnen kann.

Fast einen Monat nach dem Feuer im Turm der Kirche "St. Johannes der Täufer" steht die Schadenssumme immer noch nicht fest. Mehr als eine Million Euro lautet eine Schätzung. "Aber genaue Zahlen können wir noch nicht offerieren", sagt Pfarrer Hubert Colling. "Das dauert bestimmt noch zwei Monate." Nach wie vor seien die Gutachter dabei, alle Schäden zu ermitteln. Hauptsorge bleibt der Zustand der mit Wasser vollgesogenen Innendecke: "Das ist das große Problem", sagt Colling. "Sie wird noch von einem Statiker untersucht. Aber es sieht danach aus, dass sie ganz raus muss."Baldige Sanierung "auf jeden Fall"

Trotzdem: "Auf jeden Fall fangen wir bald mit der Sanierung der Pfarrkirche an", sagt Hubert Colling. Man wolle "richtig" sanieren, verkündet der Pfarrer, "und zwar alles, was anfällt". Dazu gehören ein neuer Turm, ein neues Dach, ein frischer Anstrich innen und außen. Aber gerade weil sich die Kirchengemeinde dabei nicht mit halben Sachen zufrieden geben will, dürften die Rechnungen entsprechend hoch ausfallen. Das weiß auch Colling: "Wir brauchen viel Geld", sagt er. Zumal die Versicherung nur den Zeitwert des "Südeifeldoms" vor dem Feuer abdeckt und weiterhin ungeklärt bleibe, "was uns diese Decke noch alles beschert". Der baldige Beginn der Sanierung ist von einer großen Runde abgesegnet worden: Am Donnerstag trafen sich in Waxweiler Vertreter des Bischöflichen Generalvikariats, der Verwaltungsrat der Kirchengemeinde, Versicherer, Gutachter und weitere Sachverständige. Am Ende der "harmonischen Sitzung" (Colling) hatte man einvernehmlich beschlossen, "dass umgehend mit der Kostenfeststellung und dem Einholen von Angeboten begonnen wird und danach die Anträge an die Bischöfliche Behörde für die Gesamtsanierung gestellt werden". Die Versicherungen haben zudem "unkomplizierte Mithilfe" versprochen. Aber auch, wenn sie diese Zusage einhalten - der Eigenanteil der Kirchengemeinde bei der Generalsanierung wird beträchtlich sein. Deshalb muss weiterhin Geld gesammelt werden: Der Verwaltungsrat verfasste direkt im Anschluss an die Sitzung einen erneuten Aufruf an alle Bürger. Zitat: "Die ganze Pfarrgemeinde ist aufgerufen, Spenden zu sammeln, damit dieses große Vorhaben realisiert werden kann." Letzter Satz des Schreibens: "Gemeinsam werden wir es schaffen!" Mit dieser Einstellung bestimmt - und dann dürfte auch die Prognose des Pfarrers zutreffen, der auf die Rückkehr seiner Gemeinde in den Südeifeldom in etwa eineinhalb Jahren setzt: "Ich hoffe, dass wir zum Patronatsfest Johannes des Täufers am 24. Juni wieder drin sind." Alle Gottesdienste werden in der Schule gefeiert. Das Spendenkonto der Kirchengemeinde lautet: 110 14 60, Raiffeisenbank Westeifel, Bankleitzahl: 586 619 01. Informationen beim Pfarramt unter Telefon 06554/313.

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